Nur zehn Kilometer voneinander entfernt geht der Kampf zwischen Altach und Austria um Platz eins der Qualifikationsrunde am Dienstag weiter: Zunächst gastiert der Tabellenführer aus Vorarlberg beim Vorletzten Admira in der Südstadt, danach empfängt die Austria WSG Swarovski Tirol mit der Erinnerung an drei schmerzhafte Nackenschläge, wie Trainer Christian Ilzer die drei Saisonniederlagen gegen den Tiroler Aufsteiger bezeichnete: In der Bundesliga 1:3 am Innsbrucker Tivoli und 2:3 in der Generali Arena, in der zweiten Cuprunde sogar 2:5 in Wattens, wobei Kelvin Yeboah viermal Austrias Tormann Ivan Lucic bezwang. Kein Wunder, dass Tirol gegen keine andere Mannschaft mit so viel Zuversicht ins Spiel geht wie in das „Doppel“ gegen Violett innerhalb von fünf Tagen in Wien und Innsbruck. Sechs Tore gelangen in der Bundesliga bisher gegen keine andere Mannschaft. Heuer gewann die Mannschaft von Trainer Thomas Silberberger drei von acht Spielen. Das sind so viele Siege wie im Herbst in 18 Runden. Silberberger wird nach seinem Motorradunfall und drei Operationen am rechten Unterschenkel heue zum zweiten Mal mit Krücken auf die Bank humpeln, dort das rechte Bein hoch lagern: „Ich bin es schon aus meiner Spielerzeit gewohnt, auf Krücken unterwegs zu sein!“
Für ihn ist das erste Duell gegen Austria mit den Ex-Rapidlern Stefan“Major“ Maierhofer und Thanos Petsos in seiner Mannschaft, für beide wird es wegen ihrer grün-weißen Vergangenheit ihr ganz persönliches Derby: „Die Austria versuchte es in jedem Spiel gegen uns mit einem anderen System“, erinnert sich Silberberger, „diesmal mit dem vierten. Aber wir sind dafür gerüstet!“ Ilzer sieht den Systemwechsel irgendwie als logisch an: „Die drei Niederlagen waren kein Zufall!“ Diesmal muss sich zeigen, ob Austria anders als letzten August auf einen klaren Sieg in Mattersburg aufbauen kann. Hilfreich wäre dabei, wenn Torjäger Christoph Monschein (Bild oben) erstmals nach der Corona-Pause wieder treffen würde. Beim 2:2 gegen Red Bull Salzburg im Februar erzielte er sein 15. Saisontor, aufd das 16. wartet die Austria seit sechs Spielen: „Er ist extrem unzufrieden, denkt zu viel“, konstatierte Ilzer und hat für Monschein nur einen Rat: „Hart arbeiten, mit dem Team agieren, dann wird der Ball schon wieder von allein hineinrollen.“ Wenn das so einfach wäre . . .