Fußball

Austrias Chance auf Palmer-Brown? Praktisch null, aber vorhanden

Kaderplanungen für die kommende Saison sind wegen der Corona-Pause eine heikle Sache, eigentlich kaum möglich. Rapids Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic hat alle Gespräche bis Juni auf Eis gelegt, auch die mit  Kapitän Stefan Schwab und dessen Bruder über den auslaufenden Vertrag. Ansonst geht es um die Torhüter Tobias Knoflach und Paul Gartler. Bei Austria gab Sportvorstand Peter Stöger hingegen  einen ersten Einblick. Auch wenn der nicht gut aussah. Weil Stöger wie gewohnt nicht um den heißen Brei herumredete: Corona hat die finanziellen Probleme der  Austria wenig überraschend vergrößert. Da hilft auch ein neuer Premium Partner, sprich Sponsor, nicht entscheidend.

Darum bezeichnete Stöger die Chance, die Option auf Erik Palmer Brown zu ziehen, als „praktisch null“.  Obwohl der 23 jährige amerikanische Innenverteidiger (Bild oben) mit dem Salzburger Benedikt Pichler für die einzigen wirklich positiven Aspekte unter den letztjährigen Sommerkäufen sorgte, in 14 der 22 Runden zum Einsatz kam.  Obwohl er bei seinem Besitzer Manchester City keine wirkliche Perspektive hat. Selbst wenn einige Topstars im Sommer City verlassen sollten, weil die zweijährige Sperre für den Europacup wegen Verstoß für das Financial Fair Play der UEFA aufrecht bleiben sollte, gegen die vor dem Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne berufen wurde.

Palmer Brown kam bei Manchester City nur in der Unter 23 zum Zug, bevor er nach Belgien (Kortirjk), Holland (NAC Breda) und Wien an die Austria verliehen wurde. Und es deutet nichts darauf hin, dass er bei Trainer Pep Guardiola in den Planungen für das Abwehrzentrum am Zettel steht. Da gibt´s John Stones, den Franzosen Aymeric Laporte, den Argentinier Nicolas Otamendi und den Brasilianer Fernandinho.  Keiner er vier zählt zu den Topstars, die Manchester City abhanden kommen könnten. Daher dürfte die Mini-Chance, die Stöger auf Palmer Brown sieht, vielleicht sogar zum Tragen kommen: Ein neues Leihgeschäft. Wenn sich kein attraktiverer Klub aus einer besseren Liga meldet. Palmer-Brown gefällt es nämlich in Wien sehr gut.

Auch die anderen offenen violetten Fragen werden vom finanziellen Aspekt dominiert: Routinier Florian Klein und der  23 jährige Dominik Prokop, bei dem bisher vergeblich auf den großen „Durchbruch“ gewartet wurde, müssen auf Entscheidungen warten. Die wohl nur dann positiv für sie ausfallen, wenn sie Austrias Angebot annehmen. Die Option auf die Torhüter Patrick Pentz und Ivan Lucic wurde nicht gezogen. Da mit dem 21 jährigen Ammar Helac ein Tormann, der zum Kader von Österreichs U 21 zählt, engagierte wurde,  wird nur einer bleiben können. Und da sieht alles nach Pentz aus, Mit Manprit Sarkaria würde man gerne verlängern. Aber auf eine deutliche Gehaltsverbesserung darf der 23 jährigen in Zeiten wie diesen nicht hoffen.

Da heißt es vor allem abwarten, ob die Austria als Sieger der Qualifikationsrunde sich im Play-off durchsetzen kann und damit in die Qualifikation zur Europa League einsteigen könnte. Die es aber nach derzeitigem Stand der Corona-Dinge wegen der Reisebeschränkungen heuer fast nicht geben kann. Ud damit ist die Aussicht zu Europacupeinnahmen zu kommen, verschwindend klein. Selbst Platz sieben mit dem Gewinn der Qualifikationsrunde zu erobern, wird kein Selbstläufer: Altach hat mit Philipp Netzer (34) und Marco Meilinger (28) zwei verletzt gewesene Routiniers wieder zur Verfügung.

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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