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Austrias junge Welle auf Kurs: „Das macht Freude!“

TORJUBEL FK AUSTRIA WIEN/ALEKSANDAR JUKIC, MARVIN MARTINS UND MATTHIAS BRAUN…DER (FK AUSTRIA WIEN - TSV HARTBERG); © FOTObyHOFER/Christian Hofer, 19.02.22

Die junge Welle brachte die Austria voll auf Kurs in Richtung Meisterrunde, in der Violett in den letzten zwei Saisonen nicht vertreten war. Wie eine Woche zuvor in Altach gewann die Austria auch daheim gegen Hartberg 2:0 (1:0). Erstmals in dieser Saison zwei Siege hintereinander, erstmals zweimal hintereinander kein Tor kassiert. Damit stieß die Austria zumindest bis Sonntag auf Platz vier vor. Das erfeute 7200 Fans. Nächsten Samstag könnte Austria wieder in der Generali-Arena gegen Wolfsberg alles klar machen. Daher stellte Trainer Manfred Schmid erleichtert fest: „Das macht wirklich Freude.“

Vor allem, wie gut sich die violetten Eigengewächse präsentierten. Ein 21 jähriger, Aleksandar Jukic, erzielte nach Pass eines 19 jährigen (Matthias Braunöder) nach 18 Minuten die Führung, als er den Ball unter die Latte hämmerte. Der Jubel war groß (Bild oben). Braunöder beherrschte mit einem anderen 19 jährigen (Leipzig-Leihgabe Eric Martel) das Mittelfeld. Anders als zwei Wochen zuvor bei der Cupsensation gegen Rapid fand Hartberg auf den schnellen Rückstand keine Antwort. Weil die Austria defensiv nicht ähnliche schwere Fehler wie damals die grün-weiße Abwehr beging, weil die Austria mehr Power hatte. Das beste Beispiel: Salzburg-Leihgabe Youba Diarra, gegen Rapid überragend, kam im zentralen Mittelfeld gegen Braunöder und Martel gar nicht zum Zug, zur zweiten Hälfte nicht mehr auf den Rasen. Im Finish ließ Schmid mit Dario Kreiker einen weiteren 19 jährigen aus dem eigenen Nachwuchs sein Debüt in der Bundesliga feiern. Denn nach 55 Minuten war das Match mit dem 2:0 durch Manfred Fischer, der wie in Altach traf, entschieden. Schmid zu den Vorstellungen von Braunöder, der in der Vorbereitung wegen des Grundwehrdiensts beim Bundesheer einige Trainings versäumte und Jukic: „Ich habe schon gewusst, dass Potenzial vorhanden ist. Aber diese Entwicklung hab selbst ich nicht wirklich erwartet!“

Zum Unterschied von Austria hat Hartberg praktisch keine Chance mehr auf den angepeilten Platz unter den ersten sechs. Trainer Kurt Russ sprach von einer großen Enttäuschung. Einen Grund dafür sah er auch im Corona-Cluster, der im Jänner ausbrach: „Da konnten wir nicht so  viel trainieren wie normal, das merkt man jetzt!“ Ebenfalls beendet ist das Thema Meisterrunde wie für WSG Tirol. Die Sensation konnte nicht wiederholt werden. Das 2:3 (0:3) in Ried bedeutete das Ende aller Hoffnungen. Auch im Innviertel zeigten 19 jährige auf: Salzburg-Leihgabe Dorgeles Nene sorgte mit einem Dopppelpack nach katastrophalen Fehlern der Tiroler Innenverteidiger Maxime Awoudija und Raffael Behounek für Rieds 2:0-Führung nach neun Minuten. Die zwei Treffer gelangen dem Mali-Legionär bei seinem ersten Bundesliga-Einsatz von Beginn an innerhalb von vier Minuten. Vor der Pause traf auch noch Ante Bajic. Der 19 jährige Justin Forst hätte mit seinem ersten Bundesligator in der 90. Minute fast noch das Match gedreht.  Giacomo Vrioni  sorgte noch für Tirols zweiten Treffen, scheiterte danach an Rieds Keeper Samuel Radlinger-Sahin, der die wichtigen drei Punkte rettete. „Wir haben das Match in den ersten zehn Minuten verloren, den Platz unter den ersten sechs aber nicht in Ried verspielt, sondern bereits im Herbst durch unnötige Punktverluste“, gab Tirols Trainer Thomas Silberberger zu.

Hoffen kann hingegen noch der LASK durch das zehnten Sieg gegen Admira hintereinander, das 3:0 (2:0) in der Südstadt mit dem herausragenden Thomas Goiginger. Er erzielte das 1:0 und 3:0, gab den Assist zum 2:0 von Sascha Horvath. Damit kam der LASK mit einem Spiel mehr bis auf zwei Punkte an Austria Klagenfurt heran, liegt je drei hinter Austria und Ried. Aber die letzten zwei Gegner heißen  Red Bull Salzburg und Wolfsberg. Admira ist zehn Runden ohne Sieg. Nächsten Samstag folgte das Kellerduell beim Letzten Altach.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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