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Austrias Königstransfer Dragovic verlor bisher nur einmal

Vor einem Jahr mit Michael Wimmer als Trainer war die Wiener Austria nach der Hinrunde des Grunddurchgangs nur Neunter. Mit zwölf Punkten nach je drei Siegen und Unentschieden, aber fünf Niederlagen und einer negativen Tordifferenz (12:13). Heuer sieht das mit Stephan Helm als Trainer und Wimmers interimistischen Nachfolger Christian Wegleitner als Assistent entscheidend besser aus: Statt Neunter Dritter, diesmal fünf Siege und nur drei Niederlagen, die Anzahl der Unentschieden blieb gleich. Daher muss auch die Tordifferenz positiv sein (16:12).  „Die Mannschaft ist hungrig, sehr aufnahmefähig für verschiedene Themen“, lobte Helm die Entwicklung. Flexibler werden, mehr Tore erzielen, sind zwei davon. Aber bei aller verständlichen Freude über die vier Siege im Oktober, davon drei ohne Gegentor: Das 2:1 gegen GAK, 1:0 in Klagenfurt, 3:0 gegen WG Tirol und 1:0 im Achtelfinale des Uniqa-Cups bei Zweitligist Horn sind nicht mehr als „Pflichtübungen“, für eine Mannschaft, die anders als letzte Saison nach dem Grunddurchgang unter den ersten sechs aufscheinen will.

Das Novemberprogramm wird schwerer: Beginnend am Sonntag daheim gegen Blau Weiß Linz, einen „gefährlichen, unangenehmen Außenseiter“, wie es der Linzer Trainer Gerald Scheiblehner ankündigte, eine Runde darauf in Wolfsberg und dann nach der Länderspielpause gegen Hartberg mit Ex-Austria-Trainer Manfred Schmid. In der Hinrunde schaffte die Austria aus diesen Partien vier Punkte. Um die Steigerung zu bestätigen, müssten es jetzt mehr sein. Auch Blau Weiß Linz hat eine bessere Bilanz als letzte Saison: Statt Platz zehn mit zehn Punkten Rang sieben mit 14. Ein Grund dafür ist der tschechische Keeper Radek Vitek: In den fünf Partien, in denen er zum Einsatz kam, wehrte er 79 Prozent der Schüsse auf sein Tor ab. Das ist die Bestmarke in der Liga. Der Rekord der Austria: Philipp Maybach war in der dritten Runde beim 1:1 in Hartberg mit 16 Jahren und 248 Tagen der jüngste violette Debütant in der Bundesliga-Geschichte.

Die Austria will Revanche für die 0:1-Niederlage in Linz zum Saisonstart, bei der Simon Seidl, der Bruder des Rapid-Kapitäns das einzige Tor erzielte. Damals war bei Austria der Königstransfer, sprich Aleksandar Dragovic, noch nicht dabei. Sportvorstand Jürgen Werner hat schon gewusst, warum er um Dragovic monatelang kämpfte – ohne den umsichtigen Abwehrchef wäre Austria sicher nicht Dritter. Er verlor nur einmal: In Linz war der 33 jährige Zuschauer, beim 1:2 gegen Rapid schied er bei 1:1 verletzt aus. Nur beim 0:2 in Salzburg war er voll dabei. Aber auch die anderen Neuzugänge, wie Abukar Barry, Maurice Malone, Nik Prelec oder Philipp Wiesinger halfen beim Sprung auf Rang drei. Zumindest, weil sie für mehr interne Konkurrenz als in der letzten Saison sorgten.

Sonntag gibt es in Klagenfurt das zweite Kärntner Derby in fünf Tagen. Mittwoch gab es im Cup für Wolfsberg das Happy End im Elfmeterschießen. Sonntag folgt die „Wiederholung“. Zugleich der neunte Anlauf von Trainer Pter Pacut, einen Sieg mit Austria Klagenfurt gegen eine von Kühbauer trainierte Mannschaft zu feiern. Bisher scheiterte er daran. Egal, ob gegen Rapid, LASK oder Wolfsberg. Das Westderby zwischen WSG Tirol und Altach am Innsbrucker Tivoli ist ein Duell um Rang zehn. Tirol schaffte in dieser Saison noch keinen Heimsieg, hält aber einen Rekordwert der Hinrunde: Bei keinem anderen Klub kamen vier Spieler über sämtliche 990 Minuten zum Einsatz. Das sind Tormann Adam Stejskal, Innenverteidiger Jamie Lawrence, Kapitän Valentino Müller und Mittelfeldspieler Matthäus Taferner.

Foto: APA/Eva Manhart.

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