Fußball

Austrias strategischer Partner kommt aus den Arabischen Emiraten

Selbst wenn sich Austrias AG-Vorstände Markus Kraetschmer und Peter Stöger (Bild oben) Mittwoch Abend in Hartberg nicht darüber freuen können, dass Austria das Play-off-Finale gegen Hartberg nach dem 2:3 vom Hinspiel in der Generali Arena noch dreht und in die Qualifikation für die Europa League kommt, so scheint ihnen doch ein größerer und vor allem wichtigerer Erfolg, der die violette Existenz langfristig sichert, gelungen zu sein. Wie man hört, soll der Vertrag mit einem startegischen Partner, sprich Investor, inzwischen bereits unterschriftsreif sein. Vor kurzem hatte Kraetschmer gemeint, man werde dafür noch Monate brauchen. Jetzt dürfte es anders, besser als erwartet, gelaufen sein.

Es geht um eine 49- prozentige Beteiligung an der für den Profibetrieb zuständigen Austria-AG. Zehn Millionen Euro soll die kosten. Fast doppelt so viel, wie chinesische Investoren aus Hongkong im April für den Einstieg in die Fußballabteilung des Schweizer Traditionsklubs Grasshoppers Zürich bezahlen mussten. Austrias strategischer Partner scheint ein Konsortium aus den Arabischen Emiraten zu sein. Die entscheidenden und wichtigsten Kontakte dazu vermittelte Heinz Palme, der nach seiner jahrzehntelangen Tätigkeit beim ÖFB, im Organisationskomitee für die WM 2006 und 2010 tätig war, ab 2012 vier Jahre für das International Centre for Sport Security in Katars Hauptstadt Doha arbeitete und aus dieser Zeit die nötigen Verbindungen hat, die er aktivierte. 2016 kehrte er aus familiären Gründen nach Österreich zurück, arbeitet seit damals in Wien für die Vienna-Gruppe, die ihn als Geschäftsführer beim Wiener Sport-Club einsetzte. Die Kooperation endete zwar am 30. Juni, aber Palme wird die Revitalisierung des Sport-Club Platzes mit neuer Tribüne bis zum Projektende im nächsten Jahr leiten.

Die Vienna-Gruppe ist Mitglied im VIP-Club der Austria, hat auf der neuen Tribüne der Generali-Arena eine Loge. Konkret angesprochen auf seine Hilfe beim Zustandekommen der Verhandlungen zwischen der Austria und dem Emirate-Konsortium, meinte Palme nur in aller Bescheidenheit: „Ich würde mich freuen, wenn es zu einem Abschluss kommt!“ Ein Dementi klingt sicher ganz anders.

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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