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Bad Tatzmannsdorf statt Marbella: Hoch klingt das Lied vom „braven“ Wöber

Donnerstag beginnt in Zagreb und Belfast mit Kroatien-Griechenland und Nordirland-Schweiz die Play-off um die letzten vier europäischen WM-Tickets, die Freitag in Stockholm (Schweden-Italien) und Samstag in Kopenhagen (Dänemark-Irland) weiter geht. Österreich-Bezwinger Irland gilt laut tipp 3-Quoten (siehe unten) als Aussenseiter. Bis Dienstag sind auch die Retourspiele absolviert. An dem Tag, an dem Österreich am 25. Todestag von Ernst Happel erstmals unter Franco Foda gegen Uruguay spielt. Bis Sonntag steht in Marbella  das Kennenlernen zwischen neuem Teamchef und Spielern mit vielen Einzelgesprächen, die länger als fünf Minuten dauern, am Programm. Um Punkte geht es dieser Tage noch für die U21 im Kampf um die Qualifikation zur EM 2019: Freitag in der Südstadt gegen Tabellenführer Serbien, Dienstag in Skopje gegen Mazedonien. Mit einem, der eigentlich bei Foda in Marbella sein müsste: Ajax Amsterdam-Legionär Maximilian Wöber.

Aber weil es speziell gegen Serbien darum geht, ob Österreich im Rennen um den Gruppensieg bleibt oder wie letztes Jahr über das Play-off die Chance auf das Ticket suchen muss, überließ Foda U21-Teamchef Werner Gregoritsch Wöber. Der bekam von Foda einen Anruf, der ihm erklärte, warum er trotz der starken Spiele als Linksverteidiger in den letzten zwei Spielen unter Marcel Koller beim 3:2 gegen Serbien und 1:0 in Moldawien nicht in Marbella dabei ist. Wöbers Antwort erfreute Foda und Gregoritsch gleichermaßen: „Es ist mir nach wie vor eine Ehre,in der U21 zu spielen, auf die ich mich freue.“ Daher ist er jetzt statt in Marbella zur Vorbereitung im Burgenland, im Avita-Hotel in  Bad Tatzmannsdorf. Statt Sonne mitunter Regen und rund zehn Grad weniger als in Spanien.  Kein Fünfsterne-Milieu wie in Marbella. Aber vier Sterne Superior bedeuten auch Qualität. Speziell weil man vom Hotel zu Fuss auf den neuen Trainingsplatz gehen kann.

Hoch klingt das Lied von der Profieinstellung des „braven“ Wöber, der mittlerweile auch bei Ajax alle überzeugt, die Millioneninvestition wert gewesen zu sein, Sein Trainer  Marcel Keizer musste sich in den holländischen Medien nach der ersten Niederlage mit dem Ex-Rapidler am Sonntag einige Kritik gefallen lassen, weil er Wöber daheim gegen Utrecht bei 1:1 austauschte. Ajax verlor 1:2, Wöber schien in einigen Gazetten trotz Austausch im Team der Runde auf. Spricht für seine Leistungen. In Bad Tatzmannsdorf bekamen alle Besuch von Österreichs Rekordteamspieler: Andi Herzog schaute Montag vorbei, beobachtete das Training,  plauderte mit Gregoritsch. Aber nur mehr am Rande über das von beiden verlorene  Teamchefrennen.

Peter Schöttel, der neue ÖFB-Sportchef, fliegt früher als die Mannschaft aus Marbella zurück, um Freitag die U21 zu besuchen und beobachten. Gregoritsch überlegt noch, ob er Wöber im Abwehrzentrum oder im zentralen Mittelfeld neben Rapids Senkrechtstarter Dejan Ljubicic bringen wird: „Egal wo, Max  wird unser großer Antreiber sein.“ Die Absagen von Salzburgs Hannes Wolf wegen einer Ödems, das auf Überlastung hindeutet, sowie des Austrianers Dominik Prokop wegen Knieproblemen haben Gregoritsch zwar nicht gefallen, aber er beredet sie nicht mehr groß. Hoffenheims Innenverteidiger Stefan Posch kann wegen einer Rippenprellung erst in Mazedonien spielen.

Apropos Hoffenheim: Durch den Ausfall von Prokop und Wolf kam Christoph Baumgartner, der 19jährige Bruder des Innsbruck-.Innenverteidigers Dominik, der ebenfalls dabei ist, neu dazu. Spielmacher Christoph gilt bei Hoffenheim derzeit als größte und hoffnungsvollste Zukunftsaktie. Möglich, dass er dies in der Südstadt beweisen kann.

 

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