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Baders Plädoyer für seine Torhüter

Erfolgserlebnisse in den ersten drei der 16 Vorbereitungspartien von Österreichs Eishockeyteam auf die A-WM 2019  bei der Euro Challenge in Danzig: 1:0 gegen Norwegen, ehe es wegen Problemen mit der Eisfläche nach einem Drittel den Abbruch gab, 2:1 gegen Dänemark nach Verlängerung, Sonntag 2:0 gegen Polen und damit Turniersieger: „Ich bin mit allen Dritteln zufrieden“, konstatierte Teamchef Roger Bader, dessen Forderung, druckvoll und schnell zu spielen, erfüllt wurden. Für den 30jährigen Center Daniel Oberkofler von Liga-Tabellenführer Graz99ers gab es daher ein erfolgreiches Jubiläum: In seinem 100. Länderspiel, in dem er natürlich auch Kapitän war, sorgte er für den zweiten Treffer gegen die Polen.

Bader gefiel die „irrsinnig gute Stimmung“ im Team, das sich auch die Probleme mit den erst während des ersten Spiels eingetroffenen elf Taschen mit der Ausrüstung nicht ablenken ließ. Samstag und Sonntag konnte mit vier kompletten Fünferblöcken durchgespielt werden: „Alle haben entsprochen, auch die 18jährigen Debütanten“ verteilt der gestrenge Teamchef ein kollektives Lob, wollte die Davos-Legionäre Julian Payr und Benjamin Baumgartner nicht hervorheben: „Ein Turnersieg steigert das  Selbstvertrauen, bringt immer etwas, mir Aufschlüsse, wenn ich im Dezember einberufen soll und wen nicht, Aber wir müssen auch demütig bleiben“ Denn die Gegner in Danzig hatten nicht die Stärke der Mannschaften, auf die Österreich 2019 bei der WM in Bratislava treffen wird.

Dennoch hielt Bader ein Plädoyer für die Torhüter, für David Kickert, der gegen Dänemark zum besten Österreicher gewählt wurde und für David Madlener, dem gegen Polen ein Shotout gelang. Die stehen bei den Black Wings Linz und bei KAC im Schatten des Kanadiers Michael Ouzas und des Norwegers Lars Haugen, aber Bader behauptet: „Kickert und Madlener haben sicher das Niveau, um auch in der Liga die Nummer eins zu sein.“ Der Teamchef betonte aber, dies sei kein Vorwurf nach Linz oder Klagenfurt an die Trainer Troy Ward und Petri Matikainen: „Ich stehe nur zu der Behauptung, dass beide gut genug sind, um bei einem Verein in dieser Liga den Status der Nummer eins zu bekommen.“ Offenbar teilen aber die Klubtrainer nicht die Meinung des Teamchefs. Am Wochenende sicherten sich die Innsbrucker Haie die Dienste des slowenischen Torhüters Luca Gracnar, der in Salzburg nach fünf Saisonen nicht mehr gefragt war, jetzt aber doch wieder einen Job in Österreich nach einem kurzen Gastspiel in der Slowakei bei Poprad bekam.

Auch die Vienna Capitals taten das ihre, um die ohnehin zu hohe Legionärszahl in der Liga noch zu erhöhen. Sie holten für die Abwehr den  32jährigen Patrick Mullen, der zuletzt in Schweden spielte. Sein Vater Joe hatte in der NHL als erster Amerikaner 500 Tore erzielt, ist daher in der Hall of Fame. In der Schweiz gehen die Uhren weiterhin anders.  Der Ruf nach der Erhöhung der Anzahl der Legionäre mit sogenannten Ergänzungs-Ausländern, der aus Bern kam, fand keine Mehrheit. Widerspruch kam vor allem vom regierenden Meister Züricher SC, der in der Champions League zweimal die Vienna Capitals besiegte.

 

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