Fußball

Baumgartlinger „aufgetaucht“! Dragovic rief Marcel Koller an

Nach wochenlanger medialer Abwesenheit tauchte Julian Baumgartlinger Dienstag Abend wieder auf. Im ORF war Österreichs Teamkapitän zu sehen und hören, aber in keiner Sportsendung. Sondern in „Willkommen Österreich“ von Dirk Stermann und Christoph Grissemann, die ihn als untypischen Fußballer ohne Tattoo und Piercing, der nicht in den Social Medias vertreten ist, ankündigten. Bevor ins Wohnzimmer von Baumgartlingers Düsseldorfer Wohnung geschaltet wurde, (Bild oben) bemerkte Grissemann: „Jetzt müssen wir mehr Intelligenz in die Sendung holen.“ Nach dem Gespräch hieß sein Fazit: „So könnte auch ein Nobelpreisträger reden!“ Wie er ganz unaufgeregt den Corona-Alltag im Training schilderte und zur Situation meinte, schon gespannt darauf zu warten, wie es beim ersten Geisterspiel sein wird, wenn alle anders als in den letzten Woche beim Training in Kleingruppen wieder in eine Kabine müssen, wie  es sich auswirken wird, dass keiner mehr wie bisher einen Heimvorteil haben wird. Die abschließende Frage, ob es ihm passieren könne, dass er infolge des allgemeinen Corona-Kursverfalls im Fußball nächstes Jahr um 1000 Euro zu haben sein könnte, beantwortete er mit einem Lächeln: „Wer weiß, vielleicht bin ich auch kostenlos frei.“ Der Vertrag des 32 jährigen bei Leverkusen läuft bis 2022.

Aleksandar Dragovic, der zweite aktuelle österreichische Teamspieler bei Leverkusen, hatte Dienstag andere Prioritäten. Genauer gesagt einen Anruf bei Österreichs Ex-Teamchef Marcel Koller in der Schweiz. Grund war sein einstündiger Podcast auf der Homepage von Leverkusen, in dem unter anderem auch seine verunglückte Europameisterschaft mit Österreich vor vier Jahren in Frankreich zur Sprache kam. Zum 0:2 gegen Ungarn, bei dem er die gelb-rote Karte gesehen hatte, meinte er, da hätte alle, inklusive der Staff, den Gegner falsch analysiert. Der Mannschaft sei mitgeteilt worden, dass Ungarn aus der Abwehr heraus mit sehr vielen langen Bällen operieren werde: „Dann haben sie von hinten heraus gespielt, als ob sie der FC Barcelona wären. Das hat uns total überrascht“, erinnerte sich der Innenverteidiger. Zu seinem verschossenen Elfmeter beim 1:2 gegen Island, fiel ihm ein: „Man hätte mich sofort austauschen können. Ich war fertig mit den Nerven.“

Daraus machte ein Schweizer Internetdienst die große Abrechnng von Dragovic mit Koller. Vom ehemalige Abwehrchef in Basels Erfolgszeit samt Aufstieg in der champions League  mit dem aktuellen Trainer. Das ärgerte wiederum Dragovic, als er davon erfuhr. Kollers Telefonnummer war noch in seinem Handy gespeichetr, also meldete er sich bei ihm um einiges klar zu stellen. Daraus wurde ein langes Gespräch. Dragovic hatte zu Koller und umgekehrt eigentlich immer einen guten Draht. Was man im Podcast von Dragovic noch erfuhr: Er will bald seine langjährige, attraktive Freundin Marina heiraten und Vater werden. Und irgendwann in seiner Karriere wegen seiner serbischen Wurzeln einmal für den serbischen Topklub Roter Stern Belgrad spielen. Im Stadion von Roter Stern, dem „Marakana“, hatte er als 18 jähriger sein Teamdebüt gefeiert. Den 6.Juni 2009 bezeichnet er noch immer als bisher schönsten Tag seines Lebens. Für den er dem damaligen Teamchef Didi Constantini immer dankbar sein wird.

Foto: ORF.

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