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Baumgartlinger schweigt noch – Laimer redet schon

Kapitän Julian Baumgartlinger, Martin Hinteregger und Konrad Laimer. Das sind drei prominentestn Ausfälle in Österreichs Team am Donnerstag beim Start in die WM-Qualifikation, dazu kommt nich Marko Arnautovic, der in Shanghai fest sitzt. Bei Hinteregger besteht noch geringe Hoffnung, dass er nächsten Mittwoch beim Duell gegen Gruppenfavorit Dänemark im Wiener Happel-Stadion wieder einsatzfähig ist, bei Baumgartlinger, der seit Jänner pausiert und Laimer, der im August 2020 im Semifinale der Champions League gegen Paris St. Germain sein bisher letztes Match bestritt, stellt sich die Frage, ob sie es bis zur  Europameisterschaft schaffen. Mit Baumgartlingers Ausfall begann die große Krise in Leverkusen. Wie das Team ohne seine Ballgewinne und sein Positionsspiel im Mittelfeld auskommt, wird man im Hampden Park sehen. Er hat derzeit einen ausgefüllten, intensiven Sechsstundentag im Rahmen der Reha nach dem Kreuzbandeinriss. Ansonst hört man von dem 33 jährigen  nichts. Mit Prognosen hält er sich auf aufgrund seiner Erfahrung zurück. Im Moment sieht alles positiv aus, aber reden über Erwartungen und Fahrplan mit Blickpunkt Europameisterschaft will er erst Ende April. Vorher hält er sich zurück und schweigt.

Hingegen hat Laimer nach sieben Monaten Pause sein Schweigen gebrochen. Im Interview mit „Sport  Bild“ gestand der  23 jährige Salzburger, er habe nicht gerechnet, dass er mit dem Knochenmark-Ödem im Knie sieben Monate pausieren müsse. Er sei zwar der Typ, der es trotz Schmerzen probiert. Aber es gab auch schwierige Phasen, in denen er viel gezweifelt habe. Es tat weh, dass er so lange mit den Mitspielern nicht am Platz stehen durfte und konnte. Wirklich geholfen habe ihm erst die Reha-Therapie  mit dem langjährigen Physiotherapeuten der  Nationalmannschaft, Mike Steverding, in dessen Institut bei Karlsruhe. Zweimal täglich Training, zweimal Behandlung – so hieß ungefähr der Plan, der dazu führte, dass er derzeit wieder mit dem Ball trainieren, praktisch alles machen kann. Laimer gilt als Liebhaber schneller Autos. Also nützte er die Pause, um einmal mit einem professionellen Rennfahrer unterwegs zu sein. Gemeinsam mit Marcel Sabitzer zog er das durch.: „Es war faszinierend, die Kräfte beim Driften zu spüren. So ähnlich waren die Gefühle, wieder mit dem Ball zu trainieren“. Laimer glaubt, gewachsen zu sein, jetzt zu wissen, dass man alles schaffen kann: „Das passt zu meiner Geschichte und pusht mich!“ Auch zum Verlangen, noch in dieser Saison wieder im Einsatz zu sein, im Finish bei den wichtigen Spielen in der Bundesliga und im Pokal. Danach wohl auch bei der Europameisterschaft,

In Leipzig reden sie derzeit nicht nur über stockende Gespräche mit Sabitzer über eine Verlängerung des bis 2022 laufenden Vertrags, über Laimers Comeback, sondern auch über einen anderen Österreicher, der in Glasgow vermutlich erste Wahl sein wird. Über den 23jährigen Sasa Kalajdzic. Er ist ein Thema für die kommende Saison, Unter anderem, weil er mit 13 Toren allein fünf mehr erzielte als drei Leipziger Stürmer zusammen. Als der Däne Yusuf Poulsen (fünf), der Norweger Alexander Sörloth (drei) und der Ex-Salzburger Hee Chan Hwang (noch ohne Tor in der Bundesliga). Stuttgart soll 25 Millionen Euro Ablöse fordern. Zehnmal so viel, wie an Admira 2019 gezahlt wurde, um den Zweimeter-Riesen zu bekommen.

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