Fußball

Baumgartlinger und Alaba unter den Top Ten der sicheren Passgeber

Gehaltverzicht der Spieler und Kurzarbeit wie bei Schalke gehören auch in der deutschen Bundesliga weiterhin zur Tagesordnung. Bei Mainz (Karim Onisiwo, Philipp Mwene) hängt die Höhe des Verzichts von der des Gehalts ab, liegt zwischen 15 und 25 Prozent. Bei RB Leipzig verzichtete der komplette Kader, also auch Marcel Sabitzer, Konrad Laimer und Hannes Wolf, auf 20 Prozent ihrer Bezüge. Ähnlich passierte Mittwoch auch bei Österreichs Teamkapitän Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic in Leverkusen. Sie trainierten erstmals seit Wochen wieder auf Rasen, was sich auf Passübungen in ganz kleinen Gruppen beschränkte. Bei Wolfsburg kam Trainer Oliver Glasner mit seinen Assistenten auf eine neue Idee, die Speiler, unter anderem Xaver Schlager, mit ihrem Job zu befassen: Er schickte ihren Videoszenen ihrer Tops und Flops aus den letzten Partien vor der Zwangspause auf ihre Handys, besprach die mit ihnen. Glasner verspürte bei der kleinen Schulung in Sachen Theorie und Taktik durchaus ein positives Feedback: „Die Spieler sind ja froh, wenn sie beschäftigt werden!“

Um weiter im Gespräch zu bleiben, erstellte die Liga auch Ranglisten. Sabitzer ist der erfolgreichste Distanzschütze der Liga, weil er so fünf seiner acht Tore erzielte. Anfang der Woche folgte eine punkto Sicherheit der Passgeber. Also wie viele der abgegebenen Passes beim Mitspieler ankommen. In solchen Kategorien sind meistens die Abwehrspieler die mit den meisten Ballkontakten, da ja bei ihnen der Spielaufbau mit kurzen Abspielen beginnt. Wie ein Innenverteidiger zum anderen. In der Bundesliga liegt hingegen ein zentraler Mittelfeldspieler voran: Dortmunds Belgier Axel Witsel mit einer Passgenauigkeit von 94,1 Prozent. Auf ihn folgt als Zweiter Mönchengladbachs Schweizer Innenverteidiger Nico Elvedi (91,4) vor Bayerns spanischem Mittelfeldspieler Thiago und dem Dortmunder Abwehrspieler aus der Schweiz, Manuel Akanji (jeweils 90,8).  Auf Platz fünf kommt der erste von zwei Österreichern unter den Top Ten: Baumgartlinger (Bild oben) brachte es ebenso wie sein Leverkusener Mitspieler Sven Bender auf 90,6 Prozent. Konkret heißt das bei dem 32 jährigen Salzburger: Von seinen 838 Passes kamen 759 bei den Mitspielern an.

Hinter Baumgartlinger und Bender liegt auf Platz sieben David Alaba mit  90,2 Prozent. Bemerkenswert, dass er mit 1736 Passes  um 898 mehr als Baumgartlinger spielte. Wer behauptet, dass Alaba bei seinen weiträumigen Abspielen, besonders den öffnenden Diagonalpasses mehr riskiert als Baumgartlinger, wird nicht ganz falsch liegen. 1566 Passes von Alaba kamen wie gewünscht zu einem Bayern-Spieler. Was noch auffällt: Von den Top Ten kamen  nur zwei auf mehr Ballkontakt als Alaba. Nämlich Sven Bender (1948) und Alabas Mitspieler Joshua Kimmich (1899). In der internen Bayern-Wertung ist Alaba die Nummer zwei hinter Thiago, Baumgartlinger bei Leverkusen sogar mit Bender auf Rang eins.

Foto: Bayer Leverkusen.

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