Fußball

Holt Augsburg Baumgartlinger? Wieder vier Tore gegen Pentz, Real-Sieg dank Joker Alaba

Neun österreichische Legionäre sind nach zwei Runden der deutschen Bundesliga ungeschlagen.  Das Punktemaximum hat als einziger wenig überraschend Marcel Sabitzer, der Sonntag mit Bayern jubeln konnte. Ein Spektakel wie beim 5:1 in Frankfurt gab es beim 2:0 (2:0) gegen Wolfsburg nicht, aber der Sieg im Österreicher-Duell gegen Patrick Wimmer war nie in Gefahr. Wimmer wurde in der Aktion vor Bayerns Führung nach 33 Minuten vom Torschützen Jamal Musiala überspielt, Trainer Niko Kovac tauschte den Tullner zur Pause gegen Max Kruse aus. Sabitzer spielte wieder durch. Dreimal hintereinander in der Startelf, das schaffte er in der vergangenen Saison nie. Vorstandschef Oliver Kahn deute nach dem Spiel auch den Verbleib von Sabitzer an. Ebenso, dass Byern Konrad Laimer in diesen Sommer nicht holen wird.

Ohne Niederlage sind bisher auch Karim Onisiwo mit Mainz und Christopher Trimmel mit Union Berlin, die sich Sonntag mit einem wenig attraktiven 0:0 trennten, Florian Kainz und Dejan Ljubicic mit dem 1. FC Köln, Marco Friedl und Romano Schmid mit Werder Bremen, Sasa Kalajdzic mit VfB Stuttgart und Stefan Lainer mit Borussia Mönchengladbach. Der spielte allerdings nur in der ersten Runde acht Minuten. Ohne Einsatz blieben bisher Laimer und Xaver Schlager bei RB Leipzig. Es sieht ganz danach aus, als sollte ein Österreicher mit großer Erfahrung ein Comeback feiern: Julian Baumgartlinger (Bild oben) steht nach fünf Jahren bei Mainz und sechs bei Leverkusen vor einem Engagement beim FC Augsburg, der einen Führungsspieler sucht. Der 34 jährige Mittelfeldmotor meldete sich nach einer Knieoperation im Finish der vergangenen Saison bei Leverkusen mit Kurzeinsätzen zurück, bewies damit seine Fitness. Augsburg siegte Samstag beim Ex-Klub von Österreichs Teamkapitän überraschend 2:1.

Schlecht verlief der Saisonstart für Teamtorhüter Patrick Pentz bei Stade Reims in Frankreichs Ligue 1.  So wie zum Start bei Vizemeister Olympique Marseille bekam er auch in der zweiten Runde daheim gegen Aufsteiger Clermont Foot vier Tore. Reims führt zur Pause 2:0, mit der roten Karte für Innenverteidiger Emanuel Agbadou kurz nach der Pause begann die Wende. Am Ende verlor Reims 2:4, das Tor zum 2:3 erzielte Österreichs U 21-Teamspieler Muhammed Cham Saracevic, der letzte Saison als Leihgabe bei Austria Lustenau gespielt hatte. In seiner letzten Saison bei Austria hatte Pentz erst nach sechs Runden des Grunddurchgangs acht Treffer kassiert. In Italien Serie A gab es nur für einen der drei Österreicher ein Erfolgserlebnis: Valentino Lazaro gewann mit Torino bei Aufsteiger Monza 2:1 (1:0), spielte dabei in den letzten 13 Minuten. Ein bitteres Debüt gab es für Ex-Rapidler Emanuel Aiwu bei Aufsteiger Cremonese: Er wurde in Florenz gegen Fiorentina nach 82 Minuten beim Stand von 2:2 eingewechselt, in der 95. Minute fiel Fiorentinas Siegestor zum 3:2 (2:1).  Cremonese spiele ab der 43. Minute mit zehn Mann. Marko Arnautovic verwandelte bei Bolognas 1:2 (1:0) in Rom gegen Lazio nach 36 Minuten einen Elfmeter zur Führung. Die Sieger mussten ab der 6. Minute (Rot für Tormann Luis Maximiliano) dezimiert spielen, Bologna nach der Pause.

In Spanien bekam David Alaba von Trainer Carlo Ancelotti Sonntagabend bei Real Madrids Auftakt in Andalusien gegen Almeria eine Pause, gehörte ebenso wie Carvajal, Eder Militao, Luka Modric und Casemiro nicht zur Startformation. Zur Pause führte der Aufsteiger 1:0, daher brachte Ancelotti Modric. Nach 74 Minuten bei 1:1 Alaba statt Linksverteidiger Ferland Mendy. Mit dem ersten Ballkontakt sicherte Alaba Real den Startsieg: Er verwandelte einen Freistoß, 2:1 für Real. Sein zweiter wichtiger Treffer innerhalb von fünf Tagen nach dem Fühungstreffer in Helsinki am Mittwoch beim 2.0 gegen Eintracht Frankfurt im Duell um den europäischen Supercup. Am Samstag hatte Robert Lewandowskis Debüt beim FC Barcelona im Nou Camp gegen Rayo Vallecano mit einem enttäuschenden 0:0 geendet. Alaba hat zwei Punkte mehr als sein Freund aus Bayern-Zeiten.

In Englands Premier League sorgten Sonntag nach dem 2:2 (1:0) zwischen Chelsea und Tottenham die Trainerstars Thomas Tuchel und Antonio Conte für große Aufregung: Referee Anthony Taylor zeigte beiden nach Abpfiff die rote Karte. Nach Tottenhams Tor zum 1:1 durch den Däne Pierre Höjbjerg jubelte Conte exzessiv, worauf Tuchel erstmals ausrastete, sich vor Conte aufbaute. Taylor und seine Assistenten konnte die Trainer nur mit Mühe auseinanderhalten, beide sahen gelb. Nach Chelseas 2:1 sprintete Tuchel jubelnd die Linie entlang, ballte die Fäuste. In der 96. Minute köpfte Tottenhams Kapitän Harry Kane das 2:2. Als Taylor abpfiff, stürmten Tuchel und Conte aufeinander zu, reichten sich die Hand. Der Deutsche hielt die des Italieners fest, ließ sie nicht wieder los. Conte reagierte mit einer Kopfnuss. Es kam zur Rudelbildung, auf die Taylor mit zwei roten Karten reagierte.

Foto: Bayer Leverkusen.

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