In der bisher sechs Partien der achten Runde der deutschen Bundesliga gab es nur einen österreichischen Sieger: Christoph Baumgartner (Bild) eroberte mit RB Leipzig durch da 3:1 (0:1) im Spitzenspiel gegen Freiburg zumindest bis Sonntag Platz eins, den Bayern München durch einen Sieg beim Letzten Bochum zurückholen kann. Durch die bessere Tordifferenz. Zur Pause führte in Leipzig noch Freiburg mit Philipp Lienhart und Junior Adamu, der nach dem zweiten Leipziger Tor durch Landsmann Michael Gregoritsch ersetzt wurde. „Wir haben uns zur Halbzeit in der Kabine nochmals eingeschworen, danach die Zügel angezogen“, freute sich Baumgartner. Er kam zwar bisher in jeder Partie zum Einsatz, aber Samstag war es der erste dieser Saison über 90 Minuten. Dies ergab sich durch die Knöchelverletzung des Holländers Xavi Simons, der in München operiert wurde und noch Wochen fehlen wird. Das bringt Baumgartner mehr Spielpraxis. Leipzig ist seit 19 Bundesligaspielen unbesiegt. Der Klubrekord spricht für die Qualitäten der Mannschaft und von Trainer Marco Rose, die er vor Jahren bei Red Bull Salzburg zeigte.
Es gab einen österreichischen Sieger, auch einen österreichischen Torschützen. Der Steirer Romano Schmid rettete mit seinem ersten Saisontreffer Werder Bremen vor der Heimniederlage gegen Meister Bayer Leverkusen. Er traf in letzter Minute wuchtig unter die Latte, das war das 2:2 (0:1): „Wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft“, sagte Schmid in die ZDF-Kameras. Bremen wartet noch auf den ersten Heimsieg, bis Samstag auch auf das erste Heimtor. Von Schmids Landsleuten war bei seinem Treffer nur noch Kapitän Marco Friedl dabei, Marco Grüll wurde acht Minuten vor Schmids Ausgleich ausgetauscht. Bremen kann mit dem Unentschieden leben, Borussia Dortmund aber mit dem 1:2 (1:1) in Augsburg vier Tage nach der 2:5-Abfuhr in der Champions League bei Real Madrid gar nicht. Marcel Sabitzer schied zur Pause mit Rückenbeschwerden aus, wird auch Dienstag beim Pokal in Wolfsburg fehlen. Der zur zweiten Hälfte eingewechselte Kapitän Emre Can verschuldete Augsburgs Siegestor. Im Sky-Studio vermutete Experte Didi Hamann, dass einige Dortmund-Spieler Trainer Nuri Sahin nicht wollen. Der bekam von Sportchef Sebastian Kehl eine Jobgarantie, steht aber schwer in der Kritik.
Ralph Hasenhüttl, der österreichische Trainer in der Bundesliga, konnte mit der Leistung von Wolfsburg beim 0:0 in Hamburg gegen Aufsteiger St. Pauli nicht zufrieden sein. Wolfsburg feierte in acht Runden nur zwei Siege. Erwartungsgemäß kam die sechste Niederlage von Benedikt Pichler mit Aufsteiger Holstein Kiel, das 1:2 beim Vizemeister VfB Stuttgart.
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