Fußball

Baumgartner hat Topwerte wie in der Champions League

Erstmals ein Doppelpack in der Bundesliga, damit bester Scorer von Hoffenheim, im Team der Runde des Fachblatts „Kicker“ und dazu Lobeshymnen ohne Ende von Trainer und Mitspielern. Der 27.Mai 2020 wird Christoph Baumgartner als bisheriges Highlight seiner Karriere in Erinnerung bleiben, von der Österreichs  U21-Teamchef Werner Gregoritsch und sein Berater Thomas  Böhm seit Jahren prophezeien, dass sie weit nach oben führen wird. Beide sahen beim nunmehr 20 jährigen schon zu Zeiten, als er noch bei Hoffenheims Amateuren spielte, das Potenzial für einen absoluten Topklub. Sie haben Recht. Hoffenheims Trainer Alfred Schreuder erkannte dies auch: „Punkto laufen hat er schon Topwerte wie in der Champions League. Dazu arbeitet er viel, ist kreativ. Und das alles mit erst  20 Jahren“. Dass Baumgartner in den zwei Spielen davor, beim 0:3 gegen Hertha BSC Berlin und beim 1:1 in Paderborn Chancen vergab, das müsse man bei jungen Spielen akzeptieren: „Die brauchen Vertrauen. Von mir bekommt er es!“ Da sprach aus Schreuder der Holländer mit Ajax Amsterdam-Vergangenheit.

Seit Baumgartner am 17.Dezember beim 1.1 gegen Union Berlin erstmals in der Bundesliga traf, kam er in 13 Partien auf sechs Tore. Dazu hat er fünf Assists, damit ist er Hoffenheims Nummer eins in der  Scorerwertung. Das kann sich durchaus sehen lassen. Das schönste Kompliment machte ihm aber Hoffenheims Tormann Oliver Baumann:“ Er ist normal geblieben, weiß am besten, was ihn in seiner Karriere weiter bringt, hält sich genau daran. In dieser Welt ein normaler Mensch zu sein ist bedeutet das größte Lob, das man  einem machen kann!“

Man konnte sich nach Baumgartners Gala beim 3:1 gegen den 1.FC Köln aussuchen, was einem daran am besten gefiel. Die Direktabnahme zum ersten Tor, der Zauberkopfball zum 2:0 oder der Fersler als perfekter Assist zum 3:0. Am Ende wollte der „Sky“-Reporter von Baumgartner wissen, ob es nicht auch ein Ding gibt, das man an ihm aussetzen kann. Baumgartner erzählte lächelnd, dass seine Freundin, die er aus der Zeit in der St.Pöltener Akademie kennt, die dort auch Fußball spielte, sich öfters über seine Unordnung in der Wohnung beklage, weil er überall seine Sachen herumliegen lasse.  Aber das wird ihm sicher nicht an der Karriere hindern. Hoffenheim schaffte mit seinem ersten Sieg in einem Geisterspiel den Sprung auf Platz sieben, bleibt drei Punkte hinter Wolfsburg im Rennen um einen Europa League-Platz. Samstag gastiert Hoffenheim in Mainz. Die Bundesliga geht schon Freitag mit Freiburg gegen Leverkusen weiter. Bei Freiburg darf Lienhart auf einen Platz in der Startelf hoffen, bei Leverkusens Trainer Peter Bosz stehen diesmal die Chancen für Julian Baumgartlinger besser als für Aleksandar Dragovic.

In der zweiten Liga verlor der Hamburger SV das Duell um den zweiten Aufstiegsplatz hinter Arminia Bielefeld beim VfB Stuttgart nach einer 2:0-Pausenführung durch ein Tor in der 92. Minute 2:3. Vier Österreicher waren dabei im Einsatz: Bei den Verlierern Martin Harnik von Beginn bis zur 69.Minute, als es bereits 2:2 stand. Dann ersetzte ihn Louis Schaub. Luks Hinterseer kam zwölf Minuten später, drei nach dem Ex-Admiraner Sasa Kalajdzic bei den Siegern. Für ihn war es das Pflichtspieldebüt nach einem Kreuzbandriss im letzten Juli, verbunden mit einem Happy End. Stuttgart liegt sechs Runden vor Schluss zwei Punkte vor dem Hamburger SV, der auswärts nach einer Führung schon 13 Punkte liegen ließ, nur einen Zähler Vorsprung auf Heidenheim hat.

Foto: TSG Hoffenheim.

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