Fußball

Bayern nach k.o. knapp vor Schluss in Schockstarre

Nach Juventus Turin versenkte das „gelbe U-Boot“ von Villarreal auch Bayern München in der Champions League. Der Siebente der spanischen La Liga sorgte beim deutschen Tabellenführer und Meister für Schockstarre. Eine Minute vor Schluss, als alles schon nach dem 0:1 vom ersten Duell nach einem Nachspiel aussah, lief Bayern in einen Konter. Den nach einem Pass von Gerardo Moreno der Nigerianer Samuel Chukwueze vollendete. Eigentlich ein „Nobody“. Dabei half dem 22 jährigen, den Trainer Unai Emery vier Minuten zuvor für den Holländer Arnaut Danjuma, den Torschützen des Hinspiel einwechselte, dass er den Ball mit links nicht voll traf. Daher gab es für Manuel Neuer beim einzigen Schuss, der auf sein Tor kam, nichts zu halten. Damit steht Villarreal erstmals seit 2006 im Semifinale der Königsklasse, scheiterte Bayern zum zweiten Mal hintereinander im Viertelfinale. Nach dem Frust-Aus wird vieles infrage gestellt werden.

24:4 lautete das Schussverhältnis am Ende für die Bayern. Aber von den 24 gingen nur vier auf das Tor von Geronimo Rulli. In der ersten Hälfte gab es nur eine gefährliche Bayern-Aktion. Peter Stöger sprach zur Pause im „Sky Studio“ von fehlender Kreativität. Nach Seitenwechsel zeigte Bayern ein anderes Gesicht, ging vor 70.000 Zuschauern nach 52 Minuten durch Robert Lewandowski, der via Innenstange traf, in Führung. Aber der zweite Treffer wollte nicht gelingen. Zum Einsatz von Marcel Sabitzer konnte sich Trainer Julian Nagelsmann nicht entschließen. Am Ende stand das bittere k.o. Das ein mediales Erdbeben auslösen wird. Wieder nur der Meistertitel wie in der vergangenen Saison, das passt nicht zu den Bayern-Ansprüchen. Damit hat sich auch die Investition von 25 Millionen Euro, um Nagelsmann vor einem Jahr aus dem Vertrag bei RB Leipzig herauszukaufen, nicht bezahlt gemacht. Zumal sein Wechsel von Lucas Hernandez im Finish gegen Alphonso Davies. Kurz danach fiel der Ausgleich, Davies verlor den Torschützen Chukwueze aus den Augen.

93 Minuten Dauerüberlegenheit, 64 Prozent Ballbesitz, aber irgendwie fehlte das überzeugende „Mia san mir“-Gefühl, das Bayern oft auszeichnete. Keiner war wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, gestand Thomas Müller, „wir haben gedrückt, gedrückt, gedrückt, hätten es sicher verdient, mit dieser engagierten Leistung zu gewinnen!“ Für Neuer war es gesamt gesehen inklusive Hinspiel zu wenig: „Wir nützen von vier Chancen nur eine!“ Nagelsmann sprach von einem auch für ihn sehr bitteren Moment.

Foto: UEFA.

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