Fußball

Befehl an Sabitzer und Laimer: Eklig gegen Alaba! Erstmals kein Haaland-Tor

Egal ob Ralph Hasenhüttl oder Ralf Rangnick Trainer bei RB Leipzig war: Zu Hause gewann Bayern München mit Carlo Ancelotti, Jupp Heynckes und Niko Kovac auf der Bank alle drei Duelle gegen die Roten Bullen, blieb dabei ohne Gegentor. In allen drei Gastspielen sah ein Leipziger die rote Karte. 2016 beim 0:3 nach 30 Minuten der Schwede Emil Forsberg, 2017 beim 0:2 schon nach 13 Innenverteidiger Willi Orban, 2019 beim 0:1 der nunmehrige Frankfurter Stefan Ilsanker erst in der 90. Minute.  Vor Leipzigs viertem Gastspiel in München  spricht wieder alles für die Bayern: Zuletzt sechs Ligasiege in Serie mit 23:3-Toren! Winterkönig Leipzig blieb hingegen zuletzt zweimal gegen Eintracht Frankfurt und gegen Mönchengladbach ohne Sieg, verlor Platz eins an Titelverteidiger Bayern, der Sonntag Abend mit einem Punkt Vorsprung auf Leipzig in das Spitzenduell im deutschen Titelkrimi, auf das alle hinfiebern, geht. Das auch ein Aufeinandertreffen der besten Torschützen der Bundesliga ist: Bayerns Robert Lewandowski führt in der Schützenliste mit 21 Treffern vor Leipzigs Timo Werner (20). Die Favoritenstellung haben die Bayern, wie auch die tipp 3-Quoten zeigen: 1, 35 für einen Bayern-Sieg, 5,00 für ein Unentschieden, 6,00, falls Leipzig erstmals in der Alllianz-Arena drei Punkte holt.

Es kommt zum ersten Trainerduell zwischen Hansi Flick und Julian Nagelsmann. Beide bemühen sich, den Enstcheidungscharakter herunterzuspielen, verweisen darauf, dass danach noch 13 Runden ausstehen: „Die Verfolgerrolle kann gegen Bayern sogar ein Vorteil sein“, vermutet Nagelsmann, ohne dies konkret begründen zu können. Fakt ist, dass Leipzig in diesem Jahr bisher Rückschläge lernen musste. Vier Punkte Vorsprung auf Bayern als Herbstmeister jetzt einen Punkt dahinter. Das ist für die Leipziger ebenso bitter wie Dienstag das Ausscheiden im Pokal gegen Frankfurt.  Jetzt muss sich zeigen, ob der hochgelobte Nagelsmann mit seinen 32 Jahren diese Krise bewältigen kann. Sein Auftrag heißt: Hart und eklig für die Bayern sein, ihnen in gewissen Momenten weh tun  Das trifft auch auf seine Österreicher Marcel Sabitzer und Konrad Laimer (Bild oben) im Duell gegen ihren Landsmann David Alaba zu. Den Flick nach dem Cupaufstieg gegen Hoffenheim wieder einmal lobte: „Ich mag Spieler, die vorangehen und ihre Meinung sagen.“

Das schätzt Nagelsmann auch an Sabitzer und Laimer, deshalb ist Sabitzer jetzt Kapitän statt des verletzten Orban Kapitän. Nagelsmann zeigte seinen Spielern auf Video die „Wackel-Szenen“ der Bayern-Abwehr vom letzten Mittwoch in den letzten 15 Minuten beim 4:3-Cupaufstieg gegen Hoffenheim, um ihnen Mut zu machen: „Wir strotzen nicht vor Selbstbewusstsein“, behauptete Nagelsmann, „müssen uns aber keine Hügel graben, wenn es nicht recht. Aber wenn es klappt, werden wir einen kleinen Hügel aufschütten, auf den wir steigen!“ Die 3:4 (2:2)-Niederlage von Borussia Dortmund am Samstag Abend nach einem mitreißenden Superspiel in Leverkusen würde die Bayern als Sieger im Spitzenduell großen Gewinner machen. Verlor Dortmund, weil Ex-Salzburg-Torjäger Erling Haaland erstmals im Dortmund-Dress kein Tor erzielte,obwohl er erstmals durchspielte? Eher nicht. Sondern wegen zu großer Passivität nach erzielten Toren. Nach 20 Minuten führte Leverkusen, nach 33 Minuten und des ersten Tors des von Juventus gekommene Emre Can lag Dortmund 2:1 voran, zur Pause hieß es 2:2.  Von der 63. bis zur 81. Minute lag Dortmund wieder vorne, ehe zwei Treffer in 82 Sekunden alles für Leverkusen entscheiden. Bei den Siegern fehlte der am Knie verletzte österreichische Teamkapitän Julian Baumgartlinger, Aleksandar Dragovic kam erst in der 89. Minute. Für ihn bedeutete das nach der soliden Leistung beim Cupaufstieg wieder einen Tiefschlag. Weil bei der Dreierkette im Abwehrzentrum der im Jänner geholte Burkina Faso-Legionär Edmod Tapsoba erstmals den Vorzug erhielt. Die Begründung von Trainer Peter Bosz: Er habe einen Linksfuß gebraucht. Und das sei der 1,90 Meter große Tapsoba. Wenn man gewinnt, dann war alles richtig.

Foto: RB Leipzig.

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