Auftakt zur Nations League in der Gruppe A Donnerstag Abend mit dem Kracher zwischen Deutschland und Spanien in Stuttgart, sowie Ukraine gegen die Schweiz in Kiew. Seit 32 Jahren gelang Deutschland kein Sieg mehr über Spanien, der letzte war das 2:0 im EM-Gruppenspiel 1988 durch einen Doppelpack des aktuellen Leverkusen-Sportvorstands Rudi Völler. 729 Millionen beträgt der Marktwert des deutschen Kaders, 828 der von Spanien. Obwohl Deutschlands Teamchef Jogi Löw von sich aus auf die Spieler von Bayern München (Manuel Neuer Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Serge Gnabry )und RB Leipzig, die beim Champions League Finalturnier in Lissabon regelmäßig zum Einsatz gekommen waren, verzichtete. Spaniens zurückgekehrter Teamchef Luis Enrique treibt den Umbau voran, nominierte sieben Neulinge, darunter den 17 jährigen Ansu Fati vom FC Barcelona und den zwei Jahre älteren Innenverteidiger Eric Garcia von Manchester City. Vom Team, das vor zehn Jahren in Südafrika Weltmeister wurde, sind nur noch der 34 jährige Kapitän Sergio Ramos, der zwei Jahre jüngere Sergio Busquets sowie Jesus Navas (34) vom FC Sevilla dabei. Daher ist ´s sozusagen ist s ein Kracher mit reduziertem Wert im Konzert der Großen.
In das Österreich als Sieger der Gruppe mit Norwegen, Rumänien und Nordirland kommen könnte. 51 Prozent der Tipp 3-Wetter trauen das der Nationalmannschaft zu. Vor zwei Jahren war Franco Fodas Team daran gegen Bosnien gescheitert. Freitag beginnt im Ullevi-Stadion von Oslo gegen Norwegen der zweite Anlauf. Mit zum größten Teil bewährtem Personal aus der EM-Qualifikation. Das Foda wegen der Ausfälle von David Alaba, Marko Arnautovic, Florian Kainz und Valentino Lazaro nur „etwas“ neu ordnen muss. Speziell auf den Flügelpositionen. Die 23 von ihm einberufenen Spieler haben zusammen laut „Transfermarkt“ einen Marktwert von 185,95 Millionen, Damit fehlen auf Deutschland 543 Millionen, auf Spanien 643. Aber das sind Spielereien.
Foda kündigte bei den Trainings an, zwei Systeme einzustudieren, da er nicht weiß, wie sein Kollege Lars Lagerbäck die Norweger aufstellen wird. Da scheint Foda und Lagerbäck eine Frage zu verbinden: Mit drei Innenverteidigern oder Viererabwehr? Mit drei Innenverteidigern könnte Foda besser auf das Fehen von offensiven Flügelspielern reagieren. Dann wären Stefan Lainer und Andreas Ulmer bei Ballbesitz die ins Mittelfeld vorgezogenen Außenverteidiger, die den Raum an den Flanken besetzen. Egal, ob Foda sich für ein 3-5-2 oder ein 3-4-2-1 entscheidet. Innenverteidiger hat er mit Aleksandar Dragovic, Martin Hinteregger, Philipp Lienhart, Stefan Posch, Max Wöber und wenn man will auch Stefan Ilsanker sechs dabei, zentrale Mittelfeldspieler mit Kapitän Julian Baumgartlinger, Florian Grillitsch, Ilsanker und Marcel Sabitzer vier für die „Sechserposition“, mit Neuling Christoph Baumgartner, Sabitzer und Xaver Schlager drei für die Offensivrollen. Baumgartner besetzte bei den Trainings von Montag bis Mittwoch stets die Postion am Flügel. Der 21 jährige Waldviertler hat von den drei Neulingen sicher größere Chancen auf das Debüt als Adrian Grbic und der nachnominierte Christoph Monschein im Angriff. Dort sind auch Michael Gregoritsch und Karim Onisiwo Kandidaten.
Baumgartner wäre als Hoffenheims Senkrechtstarter im Frühjahr auch ein ernster Kandidat für Österreichs EM-Kader gewesen. So ist das um ein Jahr bis 2021 aufgeschoben. Zwölf Millionen Euro beträgt bereits sein Marktwert, er spielte bereits bei der U 17 – und U 23-Europameisterschaft. Sein Ex-Trainer bei Hoffenheim, er Holländer Alfred Schreuder, jetzt Assistent von Ronald Koeman beim FC Barcelona, bescheinigte Baumgartner Champions League Niveau: „Was er läuft und arbeitet, ist absolut top. Er bewegt sich auch ausgesprochen intelligent zwischen Mittelfeld und Angriff!“ Seine 12,4 Kilometer-Laufleistung waren Hoffenheims Topwert der letzten Saison, in 26 Spielen erzielte er sieben Tore. Seine Stärke ist die Flexibilität. Und die ist auch im Nationalteam gefragt. Daher wird Baumgartner in allen Varianten für die Startelf, die Foda überlegt, einen Platz haben.