Eishockey

Bei Corona-Ausfällen ist Österreich die Nummer eins

Sonntag um 13 Uhr flog Österreichs U 20-Team von Wien gemeinsam mit den Mannschaften von Tschechien und der Slowakei in einer  Chartermaschine nach Edmonton in Kanada. Auch diese ungewöhnliche Maßnahme steht im Zeichen von Corona. Die kanadischen Veranstalter verlangten, dass alle Teilnehmer schon vor dem Abflug in einer „Blase“ zum ersten Teil der Vorbereitung leben mussten, bevor sie nach Kanada kommen. Bei Österreich heißt das aus der „Blase“ der Vorbereitungswoche in St. Pölten in die von Edmonton. Die mit  einer viertägigen Einzelisolation auf den Hotelzimmern beginnt. Österreich ist  der WM-Teilnehmer, der am meisten unter der Pandemie leiden musste. Das ist auf der  Homepage des internationalen Eishockeyverbands nachzulesen. Auf der die Covid 19-Auswirkungen bei jeder Mannschaft nachzulesen sind. Bei Österreich gab es sieben Fälle.  Vier direkte und drei als Kontaktpersonen, die der internationale Verband daher nicht als WM-Telnehmer akzeptierte. Weil sie mit positiv getesteten Spielern zuletzt bei einem Verein trainierten und spielten.

Bei den USA, am 26. Dezember der Auftaktgegner, fehlen drei Spieler, die von der Boston University kamen, wo es einen Covid 19-Cluster gab, Bei Schweden zwei und Teamchef Tomas Molen sowie drei seiner Assistenten. Der einzige aus dem Betreuerteam, der einen negativen Test ablieferte, musste daher zum Teamchef ernannt werden. Von Covid 19 blieben die Teams von Russland und Tschechien verschont. Österreich kostete das Virus hingegen seine zwei besten Verteidiger: Thimo Nickl hatte einen positiven Test in Klagenfurt schon drei Tage, bevor die „Blase“ in St. Pölten begann, Kilian Zündel von Red Bull Salzburg während der drei vorgeschriebenen PCR-Tsts in St. Pölten. Dazu gab es auf Eigeninitiative täglich Schnelltests, die auf  Spieler und Betreuer auch in Edmonton warten. Nickl und Zündel waren die Verteidiger, die für das Powerplay eingeplant waren. Teamchef Roger Bader und seine Assistenten Philipp Lukas und Philipp Pinter müssen neue Varianten finden.

Die anderen fünf österreichischen Ausfälle betrafen keine Spieler, die für die ersten zwei Linien vorgesehen waren. Trotzdem total positiv, mit welcher Stimmung die U 20-Hoffnungen nach Kanada flogen. Kapitän Marco Rossi: „Alle unsere Gegner sollen überrascht sein, wie gut Österreich spielen kann!“ Gegen Russland wartet auf Bader ein prominentes Gegenüber hinter der Bande: Der legendäre „Professor“ Igor Larionov, 1984 und 1988  Olympiasieger mit der UdSSR, viermal Weltmeister, 1987 in Wien Vize-Weltmeister, dreimal Stanley Cup-Sieger mit den Detroit Red Wings. Larionov ist inzwischen 60 Jahre alt. Rossi wird nach Österreichs letzten Spiel in Edmonton nach St. Paul fliegen, ins NHL-Camp von Minnesota Wild.  Nach Nordamerika fliegt bald auch Michael Raffl nach nur vier Spielen im Dress seines Stammklubs, des Villacher SV, als Attraktion der ICE-Liga:  Die Philadelphia Flyers beorderten ihn zurück, Ebenso Nashville Villachs Verteidiger Freddy Allard.

Foto: IIHF.

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