Fußball

Bei den Ösi-Toren bleibt Toni Polster noch lange Nummer eins

Österreichische Tore nicht nur in der deutschen Bundeslga: In Tschechien gelang Ex-Teamkapitön Andi Ivanschitz sein erster  Treffer für Viktoria Pilsen. Beim Auswärtsspiel gegen Karvina wechselte ihn sein Trainer, der Ex-Rapidler Roman Pivarnik, nach 64 Minuten bei einem 0:1-Rückstand ein. In der 82. Minute gelang Ivanschitz den Ausgleich zum 2:2, in der 89. Minute fiel noch das Siegestor, mit dem Viktoria Pilsen Platz eins von Slavia Prag zurückholte. In Holland fiel der 29jährige Martin Pusic mit einem Doppelpack für  Sparta Rotterdam beim 3:1-Heimsieg gegen Heracles Almelo auf. Bei Sparta Rotterdam landete Pusic als Leihgabe von Dänemarks Ex-Meister FC Midtjylland, bei dem er auch Schützenkönig war. In Dänemark spielte Pusic zuvor auch bei Esbjerg. Nach Stationen in England (Hull) und Norwegen (Valerenga Oslo, Fredrikstad und Brann Bergen). Ein Europa-Bummler also.

Aber Tore in Tschechien und Holland bringen nicht so viele Schlagzeilen wie „Ösi-Treffer“ in Deutschland. Die von Zlatko Junuzovic, Florian Grillitsch und Florian Kainz zum 3:0 von Werder Bremen gegen RB Leipzig ließen „FußballBild“ gleich eine Rangliste der fünf besten  österreichischen Torjäger  in Deutschlands oberster Spielklasse  erstellen. In der wird der nunmehr 53jährige Toni Polster noch auf Jahre hinaus die Nummer eins bleiben:  Er traf 90mal in  den fünf Jahren beim 1.FC Köln (1993 bis 1998). Tore haben Polsters Karriere immer begleitet, egal ob in Österreich, Italien oder Spanien. Oder wie er es im Blick zurück erklärt: „Meine Tore hab´ich immer konstant geschossen. Egal bei welchem Klub, egal in welchem Alter.“

Unter den ersten fünf sind ausser Polster noch vier, die ihre Karriere schon vor  längerer Zeit   beendet haben. Auf Platz zwei der  erste österreichische Deutschland-Legionär, der Steirer Willi Huberts, inzwischen 79 Jahre alt. Zwischen 1963 und 1970 gelangen ihm 67 Tore für Eintracht Frankfurt, wo der Offensivspieler am Ende seiner Zeit im Abwehrzentrum als Libero agierte, ehe er nach Österreich zur Austria zurückkehrte. Dritter ist Andreas Herzog mit 59 Treffern zwischen 1992 und 2001. Für Werder Bremen und eine Saison (1995/96) bei Bayern München. Für Bremen und Frankfurt traf auch  der viel zu früh verstorbene Bruno Pezzey zwischen 1978 und 1987. 45 Tore sind für einen Innenverteidiger eine beachtliche Anzahl, der lange Vorarlberger gehörte zu den besten Kopfballspielern in der Liga.

Der einzige noch Aktive unter den ersten fünf liegt zwischen Herzog und Pezzey auf Rang vier: Martin Harnik, der für Werder Bremen und VfB Stuttgart zwischen 2008 und 2016 53mal scorte. Derzeit ist Österreichs Teamstürmer als bester Torschütze von Hannover 96 mit 13 Treffern Dritter in der Torschützenliste der zweiten Liga. Beim Team in Wien erfuhr er gestern ,  bei der Rückkehr nach  Niedersachsen nächste Woche einen neuen Trainer zu haben:  Präsident Martin Kind und der neue Sportvorstand  Horst Heldt ersetzten aus Angst, den Aufstieg, der für Kind alternativlos ist, zu verpassen, Daniel Stendel durch Andre Breitenreiter. Was in Deutschland einigermaßen überraschte: Denn letzte Saison bei Schalke hatten Sportchef Heldt und Trainer Breitenreiter mächtig Streit.

 

 

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