Fußball

Bei LASK gegen Austria geht es um Start zur Wiedergutmachung: Was ist mit Raguz?

Der LASK hat nach zwei Runden keinen Punkt, die Wiener Austria wenigstens einen. Die muss zusätzlich noch die Cupblamage in Voitsberg und das Scheitern an Banik Ostrau verkraften. Daher geht es Sonntag im Linzer Stadion um den Start zur Wiedergutmachung. Wem gelingt er inmitten der Unruhe, die bereits in beiden Klub herrscht? „Wir waren nicht wettbewerbsfähig“, gestand der neue LASK-Trainer Joao Sacramento nach dem 1:3 in Innsbruck gegen WSG Tirol, „es geht nicht, dass man so eine schlechte Einstellung zeigt, wenn man dieses Trikot trägt“. Dass der CEO Siegmund Gruber solche Worte nicht gerne hört und nicht lange zuschauen wird, wenn es auf diese Weise weiter gehen sollte, das gilt als offenes Geheimnis. Fünf Tore in den ersten zwei Runden kassierte der LASK erstmals seit dem Aufstieg in die Bundesliga vor acht Jahren. Überdies schwelt weiter der Konflikt zwischen einem Teil der Fanszene und ihm. Schweigen die Fans ähnlich wie beim 0:2 zum Saisonstart gegen Meister Sturm Graz?

Der Sager von Austrias Trainer Stephan Helm zur violetten Bestandsaufnahme „es schmerzt richtig“, beschreibt am besten die derzeitige Stimmungslage. Am Boden zerstört sowie Kapitän Manfred Fischer (Bild). Ohne Zusammenhalt werde es nicht gelingen, so Helm, die Wende zu schaffen. Die könnte seiner Meinung nach schon in Linz passieren, wenn jeder an seine Leistungsoptimum kommt. Aber das war in dieser Saison noch in keinem Spiel wirklich der Fall, die Siege gegen den zweitklassigen georgischen Cupsieger sind kein Maßstab. Irgendetwas fehlte stets. Entweder die defensive Stabilität oder das Durchsetzungsvermögen oder die Effizienz. Dabei hat die Austria einen mit LASK-Vergangenheit im Kader, der zu seinen guten Zeiten zu den besten Strafraumstürmern der Liga zählte.

Die Rede ist von Marko Raguz, den die Austria vor fünf Jahren um 1,3 Millionen aus seinem Vertrag beim LASK herauskaufte. Die magere Bilanz des nunmehr 27 jährigen ist einer unheimlichen Verletzungsserie geschuldet: Nur 24 Spiele im Austria-Dress, nur je ein Tor und Assist. Im Frühjahr wurde er zu den Young Violets in die Regionalliga abgezogen, um mit Spielpraxis fit 90 Minuten zu werden. Seit Saisonbeginn ist er immer im Kader dabei, spielte aber nur neun Minuten bei der Cupblamage in Voitsberg. Vielleicht wär mehr einmal einen Versuch wert. Letzte Saison gewann die Austria beide Partien gegen den LASK. Beim 3:1 in Linz war Raguz im Einsatz. Wenn auch nur für elf Minuten.

Foto: APA/Georg Hochmuth.

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