Fußball

Bei Rapid lodert schon wieder das Feuer

Euphorie pur beim LASK nach dem 3:0 gegen Admira, dem höchsten Sieg eines Aufsteigers nach sieben Jahren, seit dem 4:0 von Wacker Innsbruck über Rapid unter Walter Kogler. Zwei Tore per Kopf, zwei Tore nach Standardsituationen- Admiras Trainer Damir Buric fand die Defensivleistung in der ersten Hälfte blamabel, grausam, nicht anzusehen. Titelverteidiger Salzburg erfüllte beim 2:0 in Wolfsberg die Pflicht eines Meisters. Reinhold Yabo eröffnete mit seinem ersten Tor in d er Bundesliga auf Assist des 18jähriges Hannes Wolf den Weg zum Sieg. Premierentore gab es auch in Grün-Weiß. Aber die ersten Treffer in der Bundesliga für Rapid von Stephan Auer und Max Wöber ebneten nicht den Sieg gegen Mattersburg. Aus einem 2:0 wurde nur ein 2:2. Nach dem  Premierentor von Liefering-Neuzugang Smail Prevljak hatte das letzte entscheidende Wort ein Ex-Rapidler, „Major“ Stefan Maierhofer: Sein erstes Tor in der Bundesliga erzielte er für Rapid, mit dem 50. verhinderte er einen Rapid-Sieg. Sein Vater gratulierte nach dem Schlusspfiff von der Tribüne,  für die Freundin gab´s einen herzhaften Kuss des „Majors“.

Und bei Rapid beginnt schon wieder  das Feuer zu lodern. „Daheim darf man ein 2:0 nicht aus der Hand geben“, bekannte Trainer Goran Djuricin. Die verpatzte letzte Saison begann mit einem Kantersieg gegen Ried, die neue nur mit einem enttäuschenden Punkt. Für den die 25. Minute mit ein Grund war: Rote Karte für Joelinton nach Nachtreten gegen Michael Novak, der ihn zuvor foulte. Hart, aber vertretbar. In der ersten Runde der Frühjahrssaison gegen Austria sah der Brasilianer Gelb-Rot, ging danach ein 1:0-Vorsprung verloren, diesmal bei 0:0 gleich Rot. Und das bringt Rapids Sportchefs in Erklärungsnotstand.

Joelinton war der einzige Strafraumstürmer im Rapid-Kader. Kvilitaia ist verletzt, Philipp Prosenik sass neben „Pfitschipfeil“ Schobesberger auf der Tribüne. So signalisierten Sportchef Freddy Bickel und Djuricin Prosenik erneut, dass er gehen soll, damit  Bickel seinen tunesischen Wunschstürmer Amine Chermiti aus Kuwait holen kann. Diese fragwürdige Politik geht etwas zu weit. Der Stürmer, der von der Bank kam, Alex Sobczyk,  hat zum Unterschied von Prosenik keine Bundesligaerfahrung, ist auch körperlich schwächer. Man soll über ein Talent nach einem Kurzeinsatz zwar nicht den Stab brechen, aber wenn Sobczyk im Finish gegen Mattersburger Spieler, die zuvor in der sengenden Hitze 80 Minuten lang gegen die Niederlage kämpften, Laufduelle verliert, ist das doch bedenklich. Jetzt liegt es an Bickel und Djuricin, über den eigenen Schatten zu springen. Joelinton ist zumindest für das nächste Spiel in St. Pölten gesperrt, daher muss Prosenik, wenn es einigermassen gerecht zugeht, ein Thema sein. Und wenn es wirklich keine Probleme mit einem 30 Millionen-Budget gibt, wie Wirtschaftsvorstand Christoph Peschek beteuert, kann es nicht an Prosenik, sicher kein grün-weißer Topverdiener, liegen, ob  Rapid das Geld einen neue Stürmer hat oder nicht. Bei Rapid lodert jedenfalls bereits das Feuer: In St. Pölten tat sich Grün-Weiß mit Ausnahme des letzten Cupaufstiegs immer schwer, dann kommt das Derby gegen Austria, dan das Auswärtsspiel gegen Admira. Wo es zuletzt wenig Erfolgserlebnisse von Rapid gab. Danach könnte das Feuer nicht nur lodern, sondern bereits lichterloh brennen.

Noch auffällig: Tamas Szanto, von Djuricin als neuer Spielmacher eingeplant, auf Grund von Leistenbeschwerden nicht einmal auf der Bank. Also begann Steffen Hofmann, vom Fanblock als neuer Rekordspieler gefeiert, der eine eigene Fahne auf der Tribüne bekam. Und Eren Keles erhielt den Vorzug gegenüber Louis Schaub. Eine mutige Entscheidung, auch weil  Keles ein Jahr älter als Schaub ist. Djuricin lobte Keles nachher als herausragend. Wenn er nochmals die DVD des Spiels studiert, wird er erkennen, dass ein Ballverlust von Keles zum ersten Tor der bis dahin ungefährlichen Mattersburger führte, sie sozusagen zum Leben erweckte. Wie Tormann Richard Strebinger dabei herauslief, ist auch ein Grund für Diskussionen. Kurzfristig bekam er übrigens die Rückennummer eins, um seine Beförderung zu zeigen. Das war  eine der wenigen merkbaren Veränderungen Rapids. Nichts daran geändert hat sich, dass es Rapid am Tempo im Spiel nach vorne  fehlt. Einzig Mario Pavelic wirkte bei einen Vorstössen wirklich „spritzig“. Pfitschipfeil Schobesberger glaubt, dass er gegen Austria schon auf der Bank sitzen könnte.

 

 

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