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Beim LASK hat Kühbauer eine japanische Erfolgsstory

GRAZ,AUSTRIA,20.AUG.22 - SOCCER - ADMIRAL Bundesliga, SK Sturm Graz vs Linzer ASK. Image shows the rejoicing of Keito Nakamura (LASK). Photo: GEPA pictures/ Chris Bauer - For editorial use only. Image is free of charge.

Ganz in zuckerlrosa verteidigte der LASK seine weiße Weste, blieb auch nach fünf Runden als einzige Mannschaft ungeschlagen, schaffte durch das 1:0 (0:0) bei Sturm Graz vor 12.000 Zuschauern seinen besten Saisonstart in der Bundesliga. Hat bisher gegen Mannschaften 13 Punkte Punkte geholt, die letzte Saison in der Meisterrunde standen, was die Linzer nicht schafften. Es gibt derzeit sozusagen japanische Erfolgstage beim LASK: Letzten Sonntag erzielte Keito Nakamura beim 2:1 gegen Rapid das 2:0, unter der Woche verlängerte er den Vertrag bis 2025, Samstag Abend jubelte er über sein Goldtor in Graz (Bild oben), seinen ersten Auswärtstreffer in der Bundesliga. Er traf nach 65 Minuten mit rechts, als ihn Sturms Kapitän Stefan Hierländer und David Affengruber nicht am Schuss hindern konnten, den Sturms Tormann Jörg Siebenhandl an einem sehr guten Tag gehalten hätte. Nakamura bezeichnete lächelnd als „amazing goal“. Ein erstaunliches Tor.

Beim LASK hat Trainer Didi Kühbauer eine japanische Erfolgsstory. Anders als zuvor in seiner Rapid-Zeit mit Koya Kitagawa, der sich als Transferflop erwiesen hatte. „Sturm war vor der Pause optisch überlegen, aber wir haben uns den Sieg verdient, weil wir gut verteidigten“, freute sich Kühbauer. Siege nach intensiven Partien haben ihm schon immer besonders getaugt. Das Duell der Torjäger zwischen Rasmus Höjlund und Marin Ljubicic fand praktisch nicht statt. Als Höjlund in der ersten Häfte traf, stand er knapp, aber doch im Abseits. Ljubicic sorgte bis zu seinem Austausch eigentlich nie für Gefahr. Darunter litt sicher die Offensivleistung. „Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben“, ärgerte sich Sturms Trainer Christian Ilzer, für den viel zu wenig Pfeffer im Spiel war. Auch die Joker stachen diesmal nicht. Weder Jakob Jantscher nach seiner Wadenverletzung, noch Youngster Moritz Wels oder  Emanuel Emegha.

So wie der LASK ist auch Austria Lustenau im Flow, mit zehn Punkten nach fünf Runden der beste Aufsteiger seit der Ligareform. Durch das 2:1 (1:1) bei Altach im ersten Vorarlberg-Derby vor 22 Jahren, das Bryan Teixeira vor 8500 Zuschauern im strömenden Regen mit einem Last Minute-Tor erzielte. Der 22 jährige Franzose, der vor einem Jahr vom Kooperationsklub Clermont-Foot ins Ländle kam, prägt bisher mit zwei Toren und fünf Assists den guten Start von Lustenau, der alle Erwartungen übertrifft, auch die von Trainer Markus Mader.  Das erste Bundesligator der 18 jährigen Stuttgart-Leihgabe Alexis Tibidi brachte Altach in Führung, Lustenaus Kapitän Matthias Maak, der eine Altach-Vergangenheit hat, gelang nach Teixeiras Flanke per Kopf der Ausgleich. Altachs torgefährlichtser Spieler, Atdhe Nuhiu, sah im Finish die gelb-rote Ampelkarte, Trainer Miroslav Klose vermisste bei seiner Mannschaft trotz der mitreißenden Atmosphäre eine ähnliche Gier nach dem Derbysieg wie bei Lustenau. Nächste Runde gastiert Meister Red Bull Salzburg bei Lustenau. Ob es die nächste Überraschung gibt?

Denn Salzburg überzeugte beim 2:0 (0:0) gegen Austria Klagenfurt mit dem 35 jährigen Bundesligadebütanten Marco Knaller im Tor vor allem in der ersten Hälfte nicht. Erst nach der Pause, mit dem eingewechselten Andreas Ulmer als Linksverteidiger und Max Wöber im Abwehrzentrum, klappt es besser, gab es viele Chancen. Allerdings auch einige für die Kärntner. Ulmer leistete den Assist zum zweiten Treffer von Noah Okafor. Bei der Führung durch Fernando nach 51 Minuten war Glück dabei: Denn 24 Sekunden gab es ein Handspiel von Wöber auf Salzburgs Strafraumlinie. Das weder Referee Josef Spurny noch der VAR Andreas Heiß erkannten. Spurny gab im Sky-Intrview zu, dass er Elfmeter hätte geben müssen, entschuldigte sich für seinen Fehler zu, was ihn ehrt. Dann nahm er Heiß in Schutz, weil es im Meidlinger Videokeller zu kleine TV-Schirme gäbe, auf denen man nicht alles richtig erkennen könne. Eine Argumentation, die Sky-Experte Andreas Herzog im Studio nicht nachvollziehen konnte: „Wenn die TV-Schirme im Videokeller zu klein sind, dann müssen´s ins Gartenbau-Kino gehen!“ Das wird sicher nicht passieren.

 

Foto: Gepa/Admiral.

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