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Belgien und Schweden: Das muss zu schaffen sein!

Kein  sogenannten Traumlos für Österreich in der Qualifikation für die Europameisterschaft 2024. Belgien, die Nummer zwei der Weltrangliste hinter Brasilien, sowie Schweden sind die Hürden auf dem Weg in die Endrunde nach Deutschland. Gegen Aserbaidschan und Estland darf es keine Diskussionen über die Siege geben, vor den Schweden zu landen, muss zu schaffen sein. Ansonst war das Engagement von Ralf Rangnick ein Flop, das ÖFB-Präsident Gerhard Milletich zu verantworten hat. Der stellte nach der Auslosung bei Servus TV klipp und klar fest: „Die Aufgabe ist machbar. Wenn man in Europa dazu gehören will, muss man zumindest auf Platz zwei landen!“ Milletich nahm Rangnick und die Spieler in die Pflicht.

Auf Belgien trifft Österreich in einer Qualifikation erstmals seit Jahrzehnten. In der Qualifikation für die Europameisterschaft 1980 waren Friedl Koncilia, Hans Krankl, Bruno Pezzey, Herbert Prohaska, Walter Schachner und Co. an den Belgiern gescheitert, die damals im letzten Spiel durch ein 3:1 über die chancenlosen Schotten in Glasgow Österreich gerade noch abfingen. In den Duellen gegen die Belgier gab es zwei Unentschieden (1:1, 0:0). Belgien mit dem legendären Jean Marie Pfaff im Tor wurde danach Vize-Europameister. Seit Jahren schwärmt man in Belgien von der „Golden Generation“ um Kevin de Bruyne (der Topstar von Manchester City ist inzwischen 31) und Torjäger Romelu Lukaku. Nur hat die goldene Generation mit ihrem spanischen Teamchef Roberto Martinez, der seit sechs Jahren im Amt ist, von 2009 bis 2013 auch Österreichs Ex-Teamspieler Paul Scharner bei Wigan trainierte und mit ihm sensationell Cupsieger wurde, noch keinen Titel geholt. 2018 bei  der Weltmeisterschaft in Russland landeten die Belgier auf Platz drei, 2021 scheiterten sie bei der Europameisterschaft wie Österreich im Achtelfinale mit 1:2 an Italien. Nicht in Wembley, sondern in München im Viertelfinale. In der Nations League hatten die Belgier vor drei Wochen im Kampf um den Gruppensieg das Nachsehen gegenüber dem Nachbarn Holland. Bei der Welmeisterschaft in Katar treffen sie in einer Gruppe auf Kroatien, Kanada und Marokko. Eine großen Namen hat dder Assistent des Teamchef: Thierry Henry, als Torjäger mit Frankreich Welt-und Europameister, mit Arsenal englischer Meister.

Der deutsche Ex-Teamspieler Karl Hienz Riedle schicke bei der in Frankfurt Österreich zu Belgien. Und damit Davia Alaba in ein Duell gegen Mitspieler von Real Madrid: Das sind Klasse-Tormann Thibault Courtois (Bild oben) und der 31 jährige Stürmer Eden Hazard. Mit Courtois ist Belgien auf der Position zwischen den Pfosten eindeutig besser besetzt als Österreich. Einige Stammspieler von Belgein sind in die Jahre gekommen. Etwa die Innenverteidiger Jan Vertonghen (35) und Toby Alderwereld (33). Auch für Mittelfeldspieler Axel Witsel, aktuell bei Atletico Madrid, könnte mit 33 die WM in Katar das Ende seiner Teamkarriere bedeuten. Die neuen Hoffnungen sind Milans Offensivspieler Charles De Ketelaere (21) und der zwei Jahre ältere Alexis Saelemaekers, der Torschütze beim 1:1 in der Champions League gegen den FC Salzburg.

Auf die Schweden trifft Österreich schon zum siebenten Mal in einer Qualifikation. Derzeit scheinen sie schwächer zu sein wie beim sechsten Mal, als Österreich in der Ära von Marcel Koller durch ein 4:1 in Stockholm das Ticket für die Endrunde 2016 in Frankreich fixierte. Eine Persönlichkeit wie damals Zlatan Ibrahimovic gibt es im Team von Janne Andersson nicht mehr. Es schied bei der Europameisterschaft 2021 gegen die Ukraine im Achtelfinale mit 1:2 nach Verlängerung aus. Österrich hatte zuvor die Ukraine im letzten Gruppenspiel 1:0 geschlagen. Schweden verpasste das WM-Ticket durch ein 0:2 im Play-off-Finale gegen Polen in Chorzow, stieg zuletzt in der Nations League B als Letzter hinter Serbien, Norwegen und Slowenien ab.

Für Rangnick werden die Spiele gegen Schweden auch ein Treffen mit seiner Vergangenheit: Er holte vor sieben Jahren den inzwischen 31 jährigen Emil Forsberg nach Leipzig, Innenverteidiger Victor Lindelöf  und Stürmer Anthony Elanga erinnern Rangnick an  erfolgloses Kapitel bei Manchester United. Gute Figur macht Stürmer Dejan Kulusevki bei Tottenham. Zum Kader gehört mit Mattias Svanberg auch ein ehemaliger Mitspieler von Marko Arnautovic bei Bologna, der seit Juli in Deutschkand bei Wolfsburg unter Vertrag steht. Die Ablöse betrug neun Millionen Euro. Es hätte für Österreich leichtere Gruppen gegen können, aber auch schwerer wie die mit Holland und Frankreich oder mit England und Italien. Das stellte Rangnick richtig fest und behauptete: „Wir müssen es nehmen, so wie es kam. Es wird an uns liegen, was wir daraus machen!“

Foto: Real Madrid.

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