Fußball

Beljo zum zweiten Mal Sturm-Schreck: Rapid gewann 1:1

Dreimal Unentschieden am Samstag in der Bundesliga: Ohne Tor bei Red Bull Salzburg- GAK, jeweils 1:1 zwischen LASK und Hartberg und beim Spitzenspiel in Graz zwischen Sturm und Rapid. Aber eigentlich gewann Rapid vor knapp 16.0000 Zuschauern 1:1 (0:0), wenn man in Betracht zieht, dass Rapid ab der 38.Minute nach der korrekten roten Karte für Mamadou Sangare für einen Tritt gegen den Knöchel von Dimitri Lavalee nur mit zehn Mann spielte. Gegen die beste Offensive der Liga sehr gut verteidigte und erst in der 90. Minute ausglich. Womit der Kroate Dion Beljo zum zweiten Mal Sturm-Schreck war: Im August Siegestor beim 1:0 gegen den Meister zum Saisonstart in Hütteldorf erzielt, Samstag einen Handelfmeter, verschuldet vom Ex-Rapidler Emanuel Aiwu herausgeholt, als Rapid schon wie der Verlierer aussah, den auch verwandelt. Auf das gleiche Tor wie eine Runde zuvor zum 1:1 beim GAK in der Nachspielzeit. Diesmal war Rapids Trainer Robert Klauß mehr zufrieden als letzten Sonntag.

Es war das siebente Tor der Augsburg-Leihgabe in der zwölften Runde. In insgesamt 23 Partien im Rapid-Tor erzielte er zwölf Treffer, dazu kam er ein Assist. Natürlich ist es bereits ein Thema, im Sommer die Kaufoption auf den Torjäger zu ziehen. Die soll aber sehr teuer sein. Man hört von acht Millionen Euro, Beljos Marktwert steht derzeit bei vier.  Macht er so weiter, wird er weiter steigern. Der jüngste Rapid-Stürmer, Nikolaus Wurmbrand, hätte fünf Minut3n nach der Einwechslung in der Nachspielzeit fast noch den Siegestreffer erzielt. Sturms Tormannriese Kjell Scherpen war schon geschlagen, doch der Schuss ging an die Stange. Aber selbst Klauß gab zu, dass ein Sieg fast zu viel der Ehre gewesen war.

„Für uns fühlt sich das nicht gut an“, gestand Sturms Trainer Christian Ilzer, der zugab, dass Rapid mit elf gegen elf die bessere und auch frischere Mannschaft war, auch zur ersten großen Chance im Spiel kam. Sturm spielte in numerischer Überlegenheit gegen Rapids starke Innenverteidiger Nenad Cvetkovic und Serge Raux-Yao kaum eine klar heraus, ging erst nach 82 Minuten durch einen Co-Produktion der Joker Max Johnston und Erecan Yardimci, die sieben Minuten zuvor auf den Rasen kamen, in Führung. Durch einen der Defensiv-Aussetzer von Rapids Linksverteidiger Jonas Auer kam Johnston rechts durch, seine Flanke verwertete Yardimci mit dem Knie zwischen den Beinen von Rapids Tormann Niklas Hedl.  Der erste Bundesligatreffer des Türken, der auch drei Tage zuvor im Cup gegen Blau Weiß Linz traf. Aber dennoch: Das Spitzenspiel zeigt auch, warum Sturm in der Champions League bisher noch keinen Punkt hat. Nachlässigkeiten in der Abwehr, ein Kreativ-Defizit in der Offensive.

 

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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