Fußball

Bestätigung als Nummer zwei: Rapid hat Waffen, die weh tun!

Mit dem vierten Sieg hintereinander gegen den LASK bestätigt sich Vizemeister Rapid als derzeitige Nummer zwei in Österreich hinter Red Bull Salzburg. Mit einer Topleistung, wie Trainer Didi Kühbauer nach dem 3:0 (2:0) zufrieden konstatierte. Nach 22 Minuten stand es bereits 2:0. Bei Grün-Weiß passte alles: Die Aggressivität, die Laufarbeit, das schnelle Umschalten nach vorne. Das gelingt momentan besser als in der letzten Saison noch mit Stefan Schwab. Rapid nützte es aus, dass die Linzer vier Tage nach der  4:1-Gala bei Sporting Lissabon geistig müde, wirkten. Nicht fähig waren der grün-weißen Intensität etwas entgegenzusetzen, ohne ihren Abwehrchef Gernot Trauner, der kurzfristig mit Magen-Darm-Virus ausfiel, die hohen Bälle von Rapid auf Ercan Kara zu verteidigen. Mit dem körperlich starken Kara wirkten alle Innenverteidiger  des LASK überfordert. Egal ob Christian Ramsebner, Philipp Wiesinger oder Petar Filipovic (Bild oben). „Das war nicht LASK-like“ , gab Mastermind Jürgen Werner zu

Rapids erste Chance, die Taxiarchis Fountas vergab, leitete Kara mit einem Kopfball in einem gegen Wiesinger und Filipovic gewonnen Luftduell ein. Und er war dann auch an der schnellen Führung beteiligt: Setzte  sich gegen Ramsebner durch, verschaffte  Fountas  freie Bahn, dessen Pass Thomas Murg aus kurzer Distanz nützte. 15 Minuten später traf Fountas zum vierten Mal in dieser Saison, als er Wiesinger nach einem Befreiungsschlag von Max Hofmann davon lief. Die beachtliche Entwicklung von Kara in den letzten neun Monaten, seit er aus der zweiten Liga von Horn kam, verdient großen Applaus, macht Rapid immer gefährlicher. Deshalb gab´es  viele Komplimente. Auch aus dem Sky-Studio. Marc Janko, der ehemalige Torjäger, fand die Leistung bärenstark, Alfred Tatar sprach von Waffen, mit denen Rapid jedem Gegner weh tun kann. Damit meinte er sicher Kara, Fountas und auch Murg. Wenn er als Joker kommt, zählt auch Yusuf Demir dazu. Wie einige auffällige Szenen in den letzten 15 Minuten, in denen der 17 jährige spielte, zeigten. Am effizientesten war Demirs perfekter Assist für Kara in letzter Minute zu dessen Tor zum Endstand.

Auch Rapids Defensive mit drei Innenverteidigern (Filip Stojkovic, Hofmann und Mateo Barac) mit Kelvin Arase und Max Ullmann an den Flanken ließ keine Wünsche offen, nur wenig zu. Es sieht also nach veir Runden gut aus. Kühbauer hatte dennoch seine Bedenken, dass  es so weitergeht: „Kadermäßg sieht es in der Breite nicht so gut aus!“  Ausfälle könnten für Probleme sorgen. Etwa von Fountas. Der Grieche hatte Glück, dass bei einem bösen Tritt von Ramsebner gegen seinen Knöchel nicht ärgeres passierte, offenbar auch seinen Einsatz für Griechenland am Mittwoch in Klagenfurt gegen Österreich nicht in Frage stellte. Ramsebner sah dafür nach 66 Minuten zurecht die rote Karte. Wie prophezeit flogen wieder die Fetzen zwischen Rapid und dem LASK. Dazu gab´s noch fünf gebe  Karten. Und nur eine, die gegen Kara, wegen einer Unsportlichkeit. Alle anderen wegen rustikaler Attacken oder nach taktischen Fouls. Einen Gewinner gab es beim LASK aber doch: Der 20 jöhrige Tobias Lawal bewies bei seinem Bundesligadebüt, dass er das Potenzial für einen Klassetormann mitbringt.

Die englischen Startgegner von Rapid und LASK in der Europa League feierten in der Premier League-Siege. Arsenal, am 22. Oktober Gast in Hütteldorf, bezwang daheim im Emirates-Stadium Sheffield United 2:1 (0:0), wobei der 19 jährige Linksaußen Bukayo Sako und  Joker Nicolas Pepe die Tore erzielten. Ein wahrer Paukenschlag gelang Tottenham mit dem 6:1 (4:1) bei Manchester United in Old Trafford nach 0:1-Rückstand. Herausragend der südkoreanische Flügelflitzer Heung Min Son und Harry Kane mit je einem Doppelpack. Da wird der LASK in zweieinhalb Wochen in London ganz anders auftreten müssen als gegen  Rapid.  Apropos Premier League: Ralph Hasenhüttl gelang mit Southampton der zweite Saisonsieg. Im St. Mary´s 2:0 (1:0) gen Aufsteiger Westbromwich.

Anders auftreten wird in der Bundesliga auch bald Altach müssen. Sturm Graz hatte mit dem herausragenden Jakob Jantscher keine Mühe, gegen die Vorarlberger mit 4:0 (3:0) den ersten Saisonsieg zu landen. Mit nur einem Punkt aus vier Runden werden im Ländle wohl bald die Trainerdiskussionen um Alex Pastoor beginnen.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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