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Beste Leistung seit „Ewigkeiten“ brachte Rapid nur einen Punkt

Die letzte Aktion im Eröffnungsspiel der Bundesliga-Jubiläumssaison verhinderte die erste Überraschung. Der LASK rettete als klar schlechtere Mannschaft 34 Sekunden nach Ende der angezeigten vierminütigen Nachspielzeit ein glückliches 1:1 (0:1) gegen Rapid: „Das fühlt sich beschissen an“, gestand Rapids Trainer Zoran Barisic, obwohl er stolz, wie sich seine Mannschaft präsentierte. Besser, als es erwartet wurde. Speziell in der ersten Hälfte, nach der Rapid höher hätte führen müssen. Doch es reichte nur zum ersten Treffer der Saison. Durch Liganeuling Matthias Seidl (Bild) nach 24 Minuten und einer gelungenen Aktionen über Jonas Auer, Nicolas Kühn und Thorsten Schick. Seidl verschaffte sich Raum im Strafraum, traf aus elf Metern. Letzte Saison verhalf Seidl Blau Weiß Linz zum Aufstieg, in Grün-Weiß traf der 22 jährige bei seinem ersten Spiel im neuen Linzer Stadion gegen den Blau Weiß-Rivalen.

Vor Seidl hätte schon Kapitän Guido Burgstaller Rapid in Führung bringen können. Doch der Schützenkönig scheiterte an der starken neuen Nummer eins im LASK-Tor, Tobias Lawal. Rapid beherrschte die Linzer vor 16.790 Zuschauern durch Pressing, Dynamik und viel Laufarbeit. Auch wenn Sky-Experte Andreas Herzog eine grün-weiße Vergangenheit hat, lag er mit seiner Meinung über die beste Rapid-Leistung seit Ewigkeiten nicht ganz falsch. Sicher war es die beste in diesem Jahr, auch wenn sie nicht belohnt wurde. Der LASK begann ohne Neuerwerbung, mit Keito Nakamura, dessen Verkauf eine zweistellige Millionensumme bringen soll. Doch vom Japaner kam an seinem 23. Geburtstag gar nichts, er wirkte gehemmt. Wegen Transfergedanken? Kapitän Robert Zulj bezeichnete die mutlose Leistung der ersten Hälfte sogar als „skandalös“.

Rapid hat es sich selbst zuzuschreiben, nicht drei Punkte nach Wien mitgenommen zu haben. Schon in der Nachspielzeit vergab der kurz davor für Burgstaller eingewechselte Fally Mayulu bei seinem ersten Ballkontakt die Riesenchance zur 2:0-Führung, brachte den Ball nicht an Lawal vorbei. Der perfekte Pass kam vom Torschützen Seidl. Danach gab Auer durch eine „Dummheit“ Referee Christian Petru Ciochirca die Gelegenheit, länger als vier Minuten nachspielen zu lassen. Weil er den Ball bei einem Freistoß für den LASK blockierte. Dann verlor Auer bei einem hohen Ball von Ex-Rapidler Filip Stojkovic in den Strafraum ein Kopfballduell, danach kam der zu LASK-Innenverteidiger Philipp Ziereis frei zum Kopfball. Tormann Niklas Hedl parierte, doch der Ball fiel dem anderen Innenverteidiger, Felix Luckeneder, vor die Füße. Der traf aus kurzer Distanz. Danach pfiff Ciochirca nicht mehr an.

Einige Rapidler präsentierten sich besser als im Frühjahr. Etwa Kühn und Marco Grüll. Herzog lobte nach dem Spiel Seidl als Verstärkung über den grünen Klee, was den neben ihm stehenden Salzburger, den Philipp und Rudi Mirtl beraten, fast verlegen machte. Er bedankte sich bei Herzog. Ein starkes Debüt lieferte auch Innenverteidiger Nenad Cvetkovic. Wenn der Serbe immer so spielt, dann könnte Rapid mit ihm und Leopold Querfeld im Abwehrzentrum ein Bollwerk haben, vor allem die Lufthoheit. Nur beim LASK-Ausgleich ging die verloren. Rapid hatte 20 Abschlüsse, davon acht auf das Tor. Das müsste eigentlich zu einem Sieg reichen.

Foto: SKRapid/Red Ring Shots.

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