War der Führungswechsel von Red Bull Salzburg zum LASK der herausragendste Ereignis der ersten Runde in diesem Jahr oder der bisher beste Saisonbesuch? Darüber kann man diskutieren. Fakt ist, dass Salzburgs erste Niederlage in 19 Runden dafür sorgen könnte, dass der LASK als Tabellenführer am 15.März die Meisterrunde beginnen wird. Denn die letzten drei Spiele des Grunddurchgangs sind für die vor Selbstvertrauen strotzenden Linzer durchaus lösbare Aufgaben: Daheim gegen SKN St.Pölten und Hartberg, dann in Mattersburg. Da wären neun Punkte wirklich keine Überraschung.
Die 56.404 Besucher der sechs Partien sorgten für die bisher besten Zuschauerzahlen. 8000 mehr als am 19. und 20. Oktober in der elften Runde. Das macht einen Schnitt von 9606. Da fehlt nicht mehr viel zur Traummarke von Ligavorstand Christian Ebenbauer mit 10.000 Fans im Durchschnitt. Der Rekord vom Wochenende geht auf das Konto von zwei Partien: 22.800 beim 2:0 Rapids gegen WSG Tirol, auch dank des grün-weißen Staatsakts um den Abschied der Rapid-Stimme Andy Marek. Und 17.218 beim Spitzenduell in Salzburg. Zu den anderen vier kamen zusammen nur 16.386.
In Hütteldorf gab es Sonntag noch zwei bemerkenswerte Dinge: Max Ullmann sorgte mit dem Knaller zum 1:0 nach 40 Sekunden (Bild oben) für das zweitschnellste Tor der bisherigen Saison, für das schnellste Rapids seit 2009. Damals war der kroatische Torjäger Nikica Jelavic dafür zuständig. Nicht alltäglich auch, dass die Tiroler Verlierer mit 22 Torschüssen, auf die erstmals in 19 Runden kamen, sechs mehr hatten als die grün-weißen Sieger. Die Fantribüne Rapids zeichnete nicht nur für sensationellen Choreographien für Marek und Superstimmung verantwortlich, sondern auch für eine große Spende: Sie sammelte im Rahmen ihrer Initiative „Wiener helfen Wienern“ 83.000 Euro für einen wohltägigen Zweck, verdient dafür großen Applaus.
Beim LASK spielt seit Freitag der beste australische Torschütze in der 46 jährigen Geschichte der Bundesliga. Das schaffte Mittelfeldroutinier James Holland in Salzburg mit seinem fünften Treffer. Ein Ausrufezeichen bedeutete auch der Doppelpack von Andreeas Gruber für Mattersburg gegen seinen Ex-Klub Sturm: In den erste 14 Minuten erzielte bisher kein anderer Spieler der Burgenländer in der Bundesliga zwei Tore. Hartbergs Torhtüer Rene Swette bewies, das man auch bei Niederlagen Rekordwerte aufstellen kann: Kein andere Keeper spielte bisher 48 Passes in einem Match. Davon 33 in die Hälfte des Gegners.
Unübertroffen ist auch Israels Teamstürmer Shon Weissman mit 19 Toren in seinen ersten 18 Spielen in der Bundesliga., Was er für Wolfsberg schaffte, war auch nicht den Toptorjägern Hans Krankl bei Rapid, Toni Polster bei Austria oder Marc Janko bei Admira. gelungen. Speziell waren an diesem Wochenende auch die Geschichte mit direkt verwandelten Freistößen: Der von Dominik Fitz in Altach war der erste eines Austrianers seit November 2018 (Max Sax), der von Jakob Jantscher bei der Heimpleite gegen Mattersburg der erste seit Oktober 2018 (Peter Zulj), der von Dominik Hofbauer im Niederösterreich.Derby sogar der erste eines Spielers von SKN St. Pölten in der Bundesliga seit der Klubgründung im Jahr 2000.