Fußball

Bisher ist Kalajdzic ein Verlierer des Transfer-Sommers

Mo Camara steht vor einem Wechsel von Red Bull Salzburg in Englands Premier League, Innenverteidiger Oumar Solet ist in Italien bei Torino im Gespräch, Nicolas Seiwald bleibt noch ein Jahr bei Österreichs Meister, gilt für 2023 als heißer Kandidat bei RB Leipzig, Konrad Laimer darf ein Jahr vor Vertragsende zu Bayern München wechseln, wenn Leipzig für ihn 30 Millionen Euro bekommt. Das sind aktuelle internationale Transfermeldungen, die österreichische Spieler oder Klubs betreffen. Von Sasa Kalajdzic ist derzeit wenig bis nichts zu lesen. Die Zeiten haben sich geändert. Vor wenigen Wochen war noch von Bayern München, Borussia Dortmund, Tottenham oder AS Roma die Rede, wobei Tottenham (wegen Harry Kane auf seiner Position) und Roma (wegen Tammy Abraham) nicht wirklich ernst zu nehmen waren. Wie es derzeit aussieht, ist der 24 jährige Torjäger des VfB Stuttgart (Bild oben) ein Verlierer des Transfer-Sommers. Wird sich das noch ändern?

Bayern entschied sich dafür, einen Kracher für die Außenpositionen im Angriff zu holen, für den Ex-Salzburger Sadio Mane. Besteht weiter darauf, dass Robert Lewandowski seinen Vertrag bis 2023 erfüllt, nicht zum FC Barcelona wechselt. Borussia Dortmund holte von Ajax Amsterdam Sebastien Haller, der in acht Champions League-Spielen elf Tore erzielte, gab dem 27 jährigen Teamstürmer der Elfenbeinküste einen lukrativen Fünfjahresvertrag mit 11 Millionen Euro Gehalt pro Saison. Dazu kommt noch die Ablöse von 31 Millionen. Kein Problem, da Dortmund von Manchester City für den Ex-Salzburger Erling Haaland 75 Millionen bekam. Haller kennt sich in der Bundesliga, spielte von 2017 bis 2019 bei Eintracht Frankfurt, erzielte 33 Tore. 2018/19 in der Saison unter Adi Hütter waren es 20. Damals stand aber alles an der Kippe, drohte Haller eine Adduktorenoperation. Die in Salzburg durch die Behandlung bei Sportwissenschaftler Franz Leberbauer verhindert wurde. Danach wechselte Haller für 60 Millionen zu West Ham, wo er sich nicht durchsetzte. Seit 2021 spielte er bei Ajax.

Was bleibt für Kalajdzic? Sein Berater Sascha Empacher soll letzte Woche in England zu Gesprächen gewesen sein. Montag Abend ließ er sich bei „Sport und Talk aus dem Hangar 7“ bei Servus TV nicht aus der Reserve locken, meine kryptisch zur Kalajdzic-Zukunft: „Leute mit seinem Niveau wollen Champions League oder Premier League spielen. Wenn man beides kombinieren kann, dann ist es super!“ Sieht nicht danach aus, ob das in diesem Sommer gelingt. Zumal auch die vier Nations League-Spiele mit Österreichs Team nicht so liefen, wie es sich Kalajdzic erhoffte. Gegen Kroatien und Frankreich nicht im Einsatz, bei der 1:2-Heimniederlage gegen Dänemark in der ersten Hälfte, beim 0:2 in Kopenhagen 65 Minuten. Vielleicht wäre es derzeit gar keine schlechte Entscheidung, den bis 2023 laufenden Vertrag mit VfB Stuttgart zu verlängern, wie es Stuttgarts Sportvorstand Sven Mislintat fordert. Denn ablösefrei will er Kalajdzic in einem Jahr nicht ziehen lassen.

Foto: VfB Stuttgart.

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