Kein Tor beim ersten „Boxing Day“ in der erfolgreichen Trainerkarriere von Oliver Glasner. Er konnte mit dem 0:0 von Crystal Palace bei Bournemouth gut leben, sprach auch von einem“ guten Punkt. Kein Wunder, wenn der 16. beim Fünften der Tabelle gastiert.Im Vitality-Stadium, dem kleinsten in der Premier League, das nur 11.000 Zuschauer fasst, blieb Crystal Palace schon im fünften Auswärtsspiel hintereinander ungeschlagen. Und kassierte zum 150. mal in der Premier League kein Tor. Deshalb wird das Match immer einen Platz in der Klubgeschichte haben.
Im Vergleich zum letzten 1;5-Debakel gegen Arsenal verteidigte Crystal Palace viel besser. Drei Umstellungen, zu denen auch das Comeback des englischen Teamspielers Eberechi Eze (Bild oben) gehörte, wirkten sich positiv aus. Die „Eagles“, diesmal ganz in Gelb, ließen Bournemouth nur selten Raum zum Kontern, der größten Stärke. Damit holte Glasner mit Crystal Palace aus den letzten neun Runden um fünf Punkte mehr als Pep Guardiola mit Manchester City. Sonntag müsste es im Selhurst-Park gegen Schlusslicht Southampton im letzten Spiel des Jahres einen Sieg geben. Die Transferpläne von Glasner für den Jänner: Ein linker Verteidiger und ein Offensivspieler, da der Brasilianer Matheus Franca, um 20 Millionen von Flamengo geholt, noch zwei Monate nach einem komplizierten Rippenbruch fehlen wird. Glasner fand in Frankreich bei Olympique Lyon interessante Spieler. Über den US-Milliardär John Textor gibt es Verbindungen: Er ist Besitzer von Lyon, hält mit seiner „Eagle Football Holding“ 40 Prozent der Anteile an Crystal Palace hält.
Guardiola fand mit Manchester City „am Boxing Day“nicht aus der Krise. Kein Sieg gegen Nachzügler Everton, der punktgleich mit Crystal Palace ist, sondern nur ein 1:1 (1:1) im Etihad-Stadium. Weil Torjäger Erling Haaland kurz nach der Pause bei einem Elfmeter an Englands Teamtorhüter Jordan Pickford scheiterte. Haaland erzielte in den letzten sieben Partien nur einen Treffer. Ein entscheidender Grund für die Krise der „Citizens, Guardiola sieht die Champions League-Qualifikation in Gefahr. Derzeit liegt der Titelverteidiger auf Platz sieben. Für die größte Überraschung sorgte Fulham mit dem ersten Sieg bei Chelsea an der Stamford Bridge seit 1979. Von der 16, bis zur 82. Minute führte Chelsea 1:0, dann fiel der Ausgleich durch den walisischen Joker Harry Wilson. Und in der fünften Minute der Verlängerung das Siegestor zum 2:1 für Fulham durch den brasilianischen Joker Rodrigo Muniz. Nottingham ist nach dem 1:0(1:0)-Heimsieg über Tottenham schon Dritter. Vor Saisonbeginn galt Nottingham noch als Abstiegskandidat. Noch tiefer in der Krise als Manchester City ist Manchester United. Kein Trainereffekt durch Ruben Amorim, sondern ein 0:2 (0:0) in Birmingham gegen Abstiegskandidat Wolverhampton. Das bedeutet Rang 14.
Foto: Crystal Palace.
