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Bundesliga auf Rekordkurs: „Es geht rund!“

Freitag und Samstag die letzte Runde, nächste Woche noch die drei Play-off-Spiele um den Platz in der zweiten Runde der Qualifikation zur Conference League, dann ist diese Saison vorbei. Schon jetzt kann Ligavorstand Christian Ebenbauer (Bild) zufrieden Bilanz ziehen. Es wird einen neuen Besucherrekord seit Einführung der Zwölferliga vor fünf Jahren geben, wie es aussieht stieg der Zuschauerschnitt um rund tausend. „Nach der Pandemie keine Selbstverständlichkeit“, konstatierte Ebenbauer, für den das Saisonende aber kein Zurücklehnen bedeutet: „Es geht rund!“ Weil etwa einige Verträge verhandelt werden müssen.  Zu den Themen, die ihn sehr beschäftigten, zählt die neue Talenteförderung, die er zu den größten Projekten des ÖFB zählt. Mit der Neuordnung der Akademien und Einführung der neuen Jugend-Regionalliga ab der kommenden Saison, in der nach derzeitigem Stand acht Klubs aus Bundesliga und zweiter Liga (Hartberg, GAK, St.Pölten, FAC, Vienna, Amstetten, Horn und Kapfenberg) mitspielen werden. Auch der Streit zwischen Vereinigung der Fußballer und Gewerkschaftsbund, sprich younion, beschäftigt ihn vorerst nur als Beobachter: „Es ist schade. Das bedeutet auch für die Klubs eine schwierige Situation“ Ebenbauer sieht sogar die Gefahr, dass die Spieler für beide Seiten verloren gegen könnten, weil ihnen das irgendwann auf die Nerven gehen wird.

In drei Wochen gibt es die Generalversammlung der Liga. Auch die 50+1-Regel wird ein Thema sein. Die Vorschläge sind schon detailliert ausgearbeitet. Es bleibt dabei: Die Klubs müssen weiter die Stimmenmehrheit an den ausgelagerten Betriebsgesellschaften für den Profibetrieb halten. Den Austria-Investoren gehören 49 Prozent der Austria-AG. Der Einstieg eines Investors in der Liga, dem ein Teil der Medienrechte verkauft werden soll, ist anders als in Deutschland in Österreich derzeit aufgrund des noch drei Jahre laufenden und sehr gut funktionierenden Vertrags mit Sky (noch) kein Thema. Grundsätzlich habe man in den letzten 15 Jahren, vor allem auch mit Hinblick auf die Wettbewerbssituation in Österreich, öfter mit potentiellen Kooperationspartner gesprochen.  Aber nicht mehr. Daher kann es auch nicht wie beim Nachbarn zu heftigen Differenzen zwischen Klubs der Bundesliga und zweiten Liga kommen.

Klare Fronten gibt´s für die im Juli bevorstehende Präsidentenwahl des ÖFB. Alle Spekulationen der letzten Wochen, wonach die Bundesliga den ÖFB „übernehmen“,WSG Tirol-Präsidentin Diana Langes an der Sitzen installieren wollte, dazu den Liga-Aufsichtsratchef Philipp Thonhauser als bezahlten Geschäftsführer, stellte Ebenbauer dezidiert in Abrede: „Es gab keinen Kandidaten von der Liga!“ Das ändert aber nichts an seiner Meinung, dass die ÖFB-Strukturen evaluiert und überarbeitet werden sollten, um sie zeitgemäßer und besser zu gestalten. Er steht auch zur Meinung, dass bei den Schiedsrichtern einiges geändert, professioneller gestaltet, gehört: „Aber das wird ja passieren“. Klar ist, dass die Bundesliga am 8. Juli den Kärntner Landesverbandspräsidenten Klaus Mitterdorfer, den einzigen Kandidaten bei der Wahl des neuen ÖFB-Präsidenten, unterstützen wird. Das hat der Aufsichtsrat bereits festgelegt. Der „Bericht“ des Ethikkomitees der Liga unter Vorsitz von Wolfgang Pöschl über Mittendorfers Vorgänger Gerhard Milletich, wurde dem ÖFB-Präsidium übermittelt. Was mit dem geschehen wird?

Foto: Servus TV/Neumayr Leo.

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