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Das Burgenland wählt neuen Präsidenten: Wohnungsbau gegen 35 Jahre Fußball

Samstag wählt Burgenlands Landesverband ab 10 Uhr im Kulturzentrum Eisenstadt seinen neuen Präsidenten. Günter Benkö, Österreichs ehemaliger Spitzenreferee, der bei der WM 1998 im Einsatz war, tritt. Als Nachfolger bewerben sich Alfred Kollar, der Chef des SV Großpetersdorf und Georg Pangl (Bild), von 2004 bis 2014 Ligavorstand,  zuvor 16 Jahre beim ÖFB, zwei Jahre bei der UEFA, danach fünf Jahre bei der Vereinigung der europäischen Ligen. Dabei eine Art „Robin Hood für die weniger starken Ligen“, wie Karl Heinz Rummenigge, der ehemalige Vorstand von Bayern München behauptete. Mit Kollar und Pangl treffen zwei aufeinander, die einiges trennt. Koller kommt aus dem Süden des Burgenlands, Pangl aus dem Norden (Stotzing). Koller ist im Burgenland besser vernetzt, rund 80 der 152 wahlberechtigten Vereine gaben für ihn eine Unterstützungs-Erkärung ab. Wie viele von ihnen auch zur Wahl kommen und an der geheimen Abstimmung teilnehmen werden?

Kollars Vorteil als Vorstand der großen OSG, der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft, die in nicht weniger als 158 Gemeinden Wohnungen oder Häuser errichtete: So mancher Bürgermeister, der mit der OSG erfolgreich zusammenarbeitete , wird dem Verein aus seiner Gemeinde sicher nahelegen, Kollar zu unterstützen. Der Wahlausschuss von Burgenlands Verband schlug nach einem Hearing beider Kandidaten Pangl vor. Kollar blieb dennoch höchst motiviert bei seiner Kandidatur, würde bei seiner Wahl das Amt als Präsident des ASKÖ Burgenland zurücklegen, um sich ganz auf die Aufgaben als Chef des Landesverbands zu konzentrieren. Eine Empfehlung aus der Politik, sprich von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, gibt es nicht. Kollar meinte in Bezug auf Pangls berufliche Vergangenheit: „Ich war noch nie im Arsenal-Stadion,  aber ich weiß, wo Mühlgraben ist!“ Pangl betonte, zu wissen, wo er herkommt. Auch die 16 Vorstandsmitglieder sind am Samstag wahlberechtigt.

Das Burgenland ist seit dem Mattersburg-Konkurs weder in der Bundesliga noch in der zweiten Liga vertreten, in der Regionalliga Ost durch Neusiedl/See, Oberwart und Drassburg in der unteren Tabellenhälfte. Der Zwölfte Oberwart meldete für die kommende Saison Zweitliga-Ambitionen an. Kollar stellte  sein Team vor, Pangl geht es anders an: „Wer vom Wahlausschuss vorgeschlagen ist, gehört zu meinem Team.“ Er will auch die Mattersburger Akademie, die vom Land geführt wird, thematisieren. Wegen der im Vergleich zu anderen Nachwuchszentren hohen Kosten.

Foto: ServusTV/Neumayr.

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