Fußball

Canadi über Rapids Fehler und Kühbauers Gefühle: Das „VAR-Geständnis“ bringt nichts

Bei den Wettquoten nach dem Sieger im Uniqa-Cup liegt Rapid auf Platz zwei hinter Titelverteidiger Red Bull Salzburg. Trotz des schlechtesten Saisonstarts  seit 15 Jahren. Der Tabellenzweite Sturm Graz, am Sonntag im Allianz-Stadion der nächste Gegner für Grün-Weiß in der Bundesliga, kommt erst hinter dem Neunten Rapid, der Donnerstag Abend in der Südstadt zunächst einmal die Hürde Admira im einzigen Bundesliga-Duell der  zweiten Runde nehmen muss. Vor eineinhalb Wochen begann mit dem 1:2-Heimdesaster gegen die Südstädter das Rapid-Tief mit nunmehr vier Spielen hintereinander ohne Sieg so richtig, zudem die Diskussionen um Trainer Didi Kühbauer. Als er  auf „Sky“ von einem Anruf von Präsident Martin Bruckner berichtete, der ihm versicherte, er müsse sich um seinen Job keine Sirgen machen. Eine Art Persilschein also.

„Rapid-Trainer zu sein, tut etwas mit einem Menschen. Es verändert einen“. Das sagte einer, der es wissen müsste: Damir Canadi (Bild oben), jetzt wieder bei Altach, vom Herbst 2016 bis ins Frühjahr 2017, vom 11. November bis 9.April fünf Monate auf Rapids Trainerbank.“Die Fans haben einen riesigen Druck auf den Verein, die Erwartungshaltung ist manchmal zu groß“, behauptete Canadi im „Talk und Tore“. Intern schiebe man dann viel Druck auf den Trainer ab, der dann dies lernen müsse: „Es war etwas, was ich damals hätte lernen müssen. Aber es ist eine Riesenerfahrung. Daher denke ich schon, dass ich weiß, wie sich Didi gerade fühlt.“ Canadi zu aktuellen Fehleinschätzungen der Wiener Klubs: „Wenn Rapid oder Austria einen Transfer um eine Million tätigt, dann denkt man, einen Superstar zu holen. In Wahrheit ist so, wenn du einen Spieler um gratis oder um drei Millionen holst, greifst du in die gleiche Kategorie. Da ist keiner besser oder schlechter. Mit Ausnahme von Red Bull Salzburg und vielleicht auch etwas Sturm Graz greifen wir alle in dieselbe Kategorie, darum ist die Tabelle so eng.“

Kühbauer wird sich Dienstag nicht gerade besser gefühlt haben, als er erfuhr, dass jetzt auch Schiedsrichterboss Robert Sedlacek die Elferentscheidung vom Sonntag, die zum spielentscheidenden Salzburger Führungstor beim 2:0 gegen Rapid führte, als falsch bezeichnete. Weil der Video Assistant Referee, sprich Dieter Muckenhammer, nach dem Kontakt zwischen Kevin Wimmer und Karim Adeyemi gar nicht eingreifen hätte dürfen. Das erklärte Sedlacek  auf der VAR-Homepage: „Nach intensiver Analyse aller zur Verfügung stehenden Kamerabilder der Situation ist der erfolgte Kontakt regeltechnisch nicht als klares strafbares Foulspiel zu bewerten.“ Muckenhammer griff doch ein, Schiedsrichter Markus Hameter bewertete dann die Situation als falsch. Ein doppelter Fehler also. Nur hilft diese Erkenntnis, die man schon Sonntag haben musste und die mit zwei Tagen Verspätung  jetzt auch offiziell ist, Rapid keinen Millimeter weiter. Zur Bewältigung des Tiefs. Sorgt höchstens für mehr Wut im Bauch.

Foto: Foto by Hofer/Christian Hofer.

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