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Chance auf Semifinale: Rapid darf keinen Kopenhagen-Bezwinger verkaufen!

Rapid hat in dieser Saison die Europacupbilanz der österreichischen Klubs halbwegs gerettet, sofern dies bei den vielen Niederlagen von Sturm Graz, FC Salzburg und des LASK überhaupt möglich war. Die grün-weiße Reise in der Conference Lyague kann bis ins Semifinale führen, wie die Auslosung am Freitag zeigte: Im Achtelfinale wird im März entweder der Sieger aus Panathinaikos gegen Vikingur Reykjavik oder der aus Olimpija Laibach gegen Bosniens Meister Borac Banja Luka, der den LASK durch zwei Tore daheim 2:1 verlor, der Gegner sein. Egal, wer kommt, alle Aufgaben sind lösbar. Speziell, wenn Rapid wieder die Form aus der zweiten Höfte beim 3:0 gegen den FC Kopenhagen ausspielt. Beim Aufstieg ins Viertelfinale könnte entweder Djurgaardens aus Stockholm oder Lugano aus der Schweiz warten. Auch da wäre ein Weiterkommen im Bereich des möglichen. Im Semifinale dann wohl nicht mehr. Dann dürfte Chelsea, der Tabellenführer nach der Ligaphase, derzeit Zweiter der Premier League, warten.

Diese Prognosen gelten nur, wenn keine Stütze in der Wintertransferzeit verkauft wird. Sollte es doch passieren, wäre das ein großer Fehler der Führungsetage, speziell der sportlichen um Markus Katzer. Denn Rapid hat im Europacupherbst an Prämien, TV-Geldern, Anteil am Marketing-Topf und Zuschauereinnahmen (zu sechs Heimspielen kamen 127.265 Zuschauer, im Schnitt 21210) sicher mehr als zehn Millionen verdient. Da mit dieser Mannschaft auch im Frühjahr weiter Millioneneinnahmen zu erwarten wären, dürften bis 5. Februar eigentlich nur Spieler abgegeben oder verliehen werden, die nicht zur ersten Wahl zählen. Etwa Christoph Lang, der die Erwartungen bisher zu selten erfüllte. Oder Talente, die nicht zu vielen Einsätzen kommen werden (etwa Furkan Dursun). Es kann jetzt auch nicht mehr am Geld scheitern, im Sommer die sechs Millionen teure Option auf Dion Beljo beim FC Augsburg zu ziehen. Derzeit hat Rapid trotz des „Hängers“ vor dem Sieg gegen Kopenhagen nur gute Perspektiven.

Katzer lobte Nikolaus Wurmbrand nach seinen ersten zwei Europacuptoren als internationales Talent. Dem schnellen und auch technisch guten Stürmer sind tatsächlich keine Grenzen gesetzt. Es wäre keine Überraschung, sollte er im Frühjahr sein Debüt in Österreichs Nationalteam feiern. So große „Konkurrenz“ gibt es für Wurmbrand, der am 5. Jänner 19 Jahre jung wird, nicht. Jakob Schöller ist seit 9. Dezember 19. Wer auch den Defensivspieler als internationales Talent sieht, der liegt nicht ganz falsch. Beeindruckend, wie er sich auf allen Positionen zurechtfindet, auf denen ihn Trainer Robert Klauß einsetzt. Im Abwehrzentrum, als rechter Verteidiger oder als linker, wie im Finish gegen Kopenhagen, einmal auch im defensiven Mittelfeld. Mit Wurmbrand und Schöller wird Rapid einmal viel Geld verdienen. Je länger sie bleiben, desto höher wird ihr Marktwert.  Wurmbrand hat derzeit schon einen von einer Million, Schöller von 700.000 Euro.

Wurmbrand und Schöller gehören gefördert. Werden es auch, wie aus derzeit aussieht. Beim Moritz Oswald muss man daran zweifeln. Er wird derzeit links liegen gelassen, wie sich auch gegen Kopenhagen zeigte. Erst als fünfter und letzter Spieler nach 92 Minuten eingewechselt zu werden, bedeutete ein Schlag ins Gesicht. Zu schulden kommen hat sich Oswald, dessen Vertrag bis 2028 läuft, sicher nichts. Wenn er einen Transfer anstrebt, kann man das aus seiner Sicht verstehen. Von Rapid wäre es aber ein Fehler, auf einen so vielseitig verwendbaren Spieler zu verzichten. Rapids Ligakonkurrent Red Bull Salzburg verlängerte den Vertrag mit dem zuletzt verletzt ausgefallen dänischen Mittelfeldspieler Maurits Kjaergaard vorzeitig um vier Jahre bis Ende 2028.

In deer Youth League wurde Rapid mit einem Kracher belohnt: Am 11. oder 12. Februar gastiert Atletico Madrid in Hütteldorf. Auch der FC Salzburg hat Heimvorteil, Celtic Glasgow könnt zu bezwingen sein. Auswärts, bei Lok Zagreb, wird Sturm Graz gefordert sein,

 

 

 

Foto: UEFA.

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