Fußball

Clasico, Liverpool, Berlin, München, Paris: Ein Top-Sonntag in Europa!

Top-Sonntag in vier der fünf besten europäischen Liegen. Mit fünf Knallern innerhalb von etwas mehr als sechs Stunden. Mit dem Bernabeu-Stadion in Madrid, der Anfield-Road in Liverpool, der Alten Försterei in Berlin, der Allianz-Arena in München und dem Parc de Princes von Paris als Schauplätzen und fünf Österreichern: David Alaba, der Sportler des Jahres, im Clasico mit Real Madrid gegen FC Barcelona, Christopher Trimmel mit Tabellenführer Union Berlin gegen Borussia Dortmund, Marcel Sabitzer, Michael Gregoritsch und Philipp Lienhart bei Bayern München-Freiburg. Fünfmal ausverkauft würde 255.000 Zuschauer bedeuten. Die größte Kulisse in München (75.000), die kleinste im Berliner Bezirk Köpenick (22.000).

Den Anfang macht am Nachmittag der Clasico, in dem es um Platz eins der La Liga geht. Durch die bessere Tordifferenz liegt derzeit Barcelona vor Real, ist aber nach der Enttäuschung in der Champions League nach zwei Spielen ohne Sieg gegen Inter Mailand etwas angeknackst. Real Madrids Vorteil liegt im Abwehrzentrum mit Alaba und dem Brasilianer Eder Militao. Bei Barcelona patzten Mittwoch beim 3:3 gegen Inter der 35 jährige Oldie Gerard Pique und Eric Garcia.  Abgesehen von den EM-Qualifikationsspielen zwischen Österreich und Polen vor drei Jahren sind Alaba und Robert Lewandwoski seit gemeinsamen Triumphen mit Bayern München erstmals Gegner, wenn es um Punkte geht. Das Bild oben stammt vom „Vorbereitungs-Clasico“ im Juli, den Barcelona in Las Vegas 1:0 gewonnen hatte. Barcelonas Offensive mit Lewandowski, Ousmane Dembele und dem Brasilianer Raphinha gilt als Trumpf. Aber die von Meister Real mit Karim Benzema und Vinicius Junior ist sicher nicht viel schwächer, wenn überhaupt. Daher wäre es keine Überraschung, wenn die Torsperre von Barcelonas Tormann Marc Andre ter Stegen nach sechs Runden zu Ende gehen sollte.

An der Anfield Road gibt es zwischen dem Zehnten und dem Zweiten der Premier League das große Stürmerduell zwischen Mo Salah und Erling Haaland. Der 30 jährige Ägypter sorgte Mittwoch beim 7:1  von Liverpool bei den Glasgow Rangers als Joker für den bisher schnellsten Hattrick in der Königsklasse, für den er nur sechs Minuten brauchte. In der Premier League kam Salah in acht Spielen auf zwei Tore, Haaland in neun auf 15. Der Ex-Salzburger gilt auch für Liverpools Trainer Jürgen Klopp derzeit als bester Stürmer der Welt: „Seine Orientierung ist außergewöhnlich. Wir müssen sehen, dass er nicht allzu viele Bälle bekommt.“ Liverpool hat mit einem Spiel weniger 13 Punkte weniger als Meister Manchester City, steht daher unter Druck.

Das kann man von Union Berlin nicht behaupten. Selbst bei einer Heimniederlage gegen den Vierten Borussia Dortmund könnten Trimmel und die Eisernen Tabellenführer bleiben, wenn nicht Freiburg in seiner Supersaison mit einem Sieg bei Meister Bayern für das bisher größte Highlight sorgt. In München holte der Zweitee aus den letzten acht Spielen nur einen Punkt. Bei Bayern fehlt Manuel Neuer im Tor wegen einer Schulterverletzung, Sabitzer wird wohl auf der Bank warten müssen, wie sich der Schlager entwickelt. So sehr Trainer Julian Nagelsmann Österreich Teamspieler auch lobt, die deutschen, sprich Joshua Kimmich und Leon Goretzka, bekommen im zentralen Mittelfeld den Vorzug. Lienhart und Gregoritsch sind bei Freiburg Fixstarter, Gregoritsch erzielte bisher sieben Tore. Vier in der Bundesliga, drei in der Europa League, in der Freiburg im Achtelfinale steht so wie Bayern in der Champions League. Mit einem Heimsieg würde der Meister Freiburg von Platz zwei verdrängen.

Den Abschuss macht am Abend das Duell zwischen Frankreichs Meister Paris St. Germain und Vizemeister Olympique Marseille. Tabellenführer Paris hat vier Punkte mehr als der Dritte Marseille. Die Begleitmusik liefern Gerüchte um Paris-Topstar Kylian Mbappe fünf Monate nach der Vertragsverlängerung, die ihm 128 Millionen Euro Handgeld und 85 Millionen Gehalt pro Jahr brachte: Er soll die Mannschaft in zwei Lager spalten, an einen Klubwechsel denken, weil Trainer Christoph Galtier ihn im Zentrum aufstellt, er aber lieber Linksaußen spielen will.  Natürlich folgten Dementis.

 

 

Foto: Real Madrid/Getty.

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