Fußball

Comeback des Jahres: 5000 Tests für 63 Play-Off-Spiele vom 2. Juni bis 15. Juli

Der Terminplan der Bundesliga für den Rest der Saison nach dem  Finale im Uniqa-Cup zwischen Titelverteidiger Red Bull Salzburg und Austria Lustenau zum Start am Freitag, den 29.Mai um 20.45 Uhr im Klagenfurter Wörthersee-Stadion, war keine schwere Übung. Das Play-off beginnt am 2. Juni, den Dienstag nach Pfingsten, mit der Qualifikationsrunde (Austria-Admira, Mattersburg-Altach, WSG Tirol-St.Pölten), geht einen Tag später mit den drei Partien der Meisterrunde, dem Kracher zwischen Salzburg und Rapid, Sturm Graz-Wolfsberg und LASK-Hartberg weiter. Es wird wie erwartet nur englische Runden geben. TV-Partner „Sky“ kündigt Mittwoch Live-Übertragungen der 63 Partien als „Comeback des Jahres“ an.   Spätestens am 5.Juli stehen der Meister und Absteiger fest, dann folgen von 8. bis 15. Juli die drei Play-off-Partien um einen Europa-League-Platz. Um das über die Bühne zu bringen, werden rund 5000 Corona-Tests notwendig sein. Die ersten am Freitag bei allen 12 Mannschaften.

Die 30 Spieler, die für das Saisonfinish gemeldet werden und das komplette Betreuerteam müssen vor Beginn des Mannschaftstrainings getestet werden, Das setzt sich bis Juli jede Woche einmal fort. Gibt es ein positives Ergebnis, wird der Spieler isoliert, müssen die anderen zusätzlich auch vor dem nächsten Spiel getestet werden. Der Klubarzt ist für die Umsetzung aller medizinischen Maßnahmen zuständig, zudem die Kontaktperson für die Geundheitsbehörden. Steht alles im aktuellen 24 Seiten langen aktuellen Präventionskonzept der Bundesliga vom Montag samt Verhaltensregeln für die Spieler im Privatbereich. Samt Anweisung an die Ballkinder, während des Spiels alle Bälle, die außerhalb des Spielfelds liegen, zu desinfiszieren. Im Anhang steht auch, was in den Teamhotels alles zu beachten sein wird.

In Sachen des Hygienekonzepts arbeitete die Bundesliga auch mit der Österreich-Niederlassung von „Eurofins“, einer Gruppe für Analyselabore mit Sitz in Luxemburg, eng zusammen: „Wir waren Teil der Schraube“, meinte Geschäftsführer Michael Hubmann über die Kontakte zu Ligavorstand Christian Ebenbauer, die über Vermittlung dessen Vorgängers Georg Pangl zu Stande kamen. Jetzt stünde Eurofins auch für die Tests zur Verfügung, bietet an, zu den Klubs zu kommen, am neuen Firmen-Campus in Wr.Neudorf. wo modernste Geräte zur Verfügung stehen, alle Analysen aus einer Hand auszuwerten, Ein Test kostet 80 Euro. 110 weniger, als die am Flughafen Schwechat angebotenen Tests kosten. Hubmann: „Das bedeutet einen realistischen Preis. Wir wollen aus der Not kein Geschäft machen!“ Hochgerechnet wird die ganze Liga für die Tests rund 400.000 Euro ausgeben müssen. „Sky“ kündigte an, einen Teil der Testkosten zu übernehmen, damit einen zusätzlichen Beitrag zum Comeback des Jahres leisten. Hubmann plant, das Fußball-Konzept auch anderen Mannschafssportarbeiten anzubieten. Denn er ist überzeugt, dass es funktionieren wird.

Klappt es wider Erwarten doch nicht, dann wird die Bundesliga nach einem Abbruch anders reagieren als in Deutschland. Dort würde der Tabellenführer zum Zeitpunkt des Abbruchs als Corona-Meister gekürt, in Österreich hingegen die Saison annulliert werden: „Dann gibt es keinen Meister“,kündigte Ebenbauer nochmals an. Wer für Champions und Europa League gemeldet wird, entscheidet in letzter Instanz das ÖFB-Präsidium.

Foto: Sky Austria.

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