Fußball

Comeback nach sieben Jahren: Weimann kann gegen Wales eine Waffe sein!

Möglicherweise zwang Corona Franco Foda zu seinem Glück: Durch die Ausfälle von Philipp Lienhart, Christopher Trimmel, Dejan Ljubicic, Florian Grillitsch und Florian Kainz führte vor dem Semifinale in den Play offs um das WM-Ticket am Donnerstag gegen Wales in Cardiff  kein Weg mehr an Andreas Weimann vorbei. Dass der 30 jährige Stürmer eigentlich nicht nur auf der Abrufliste stehen hätte sollen,  zeigte er Samstag bevor er den Anruf von Foda erhielt: Beim 2:2 von Bristol gegen Westbromwich erzielte Weimann (Bild oben) ein Tor und bereitete das andere vor. Es war Weimanns 18. Saisontor in der Championship, der zweiten englischen Liga. Dazu kommen neun Assists. In der Schützenliste liegt er auf Rang vier, in der Scorerwertung für Tore und Assists sogar auf Platz drei. Bei einem Klub, der unter 24 Klubs nur 18. ist.

Weimann ist den britischen Kampfstil gewohnt, ihn kann man damit nicht beeindrucken. Durchaus vorstellbar, dass er in Cardiff zu seinem 15. Länderspiel kommen und dabei eine wichtige Rolle spielen wird. Weimann-Kenner versichern, dass diese Saison eine der besten seiner Karriere ist, wenn nicht sogar die beste. Für ihn ist es eine Teamrückkehr nach sieben Jahren. Das letzte Mal über die volle Distanz spielte er in der Ära von Marcel Koller 2014 beim 2:1-Auswärtssieg über Tschechien in Olmütz, letztmals trug er den Teamdress am 31. März 2015 im Happel-Stadion beim 1:1 gegen Bosnien. Allerdings nur eine Minute lang. Vom aktuellen Kader damals auch dabei: Heinz Lindner, Aleksandar Dragovic, Martin Hinteregger,  David Alaba, Marcel Sabitzer, Marko Arnautovic, Stefan Ilsanker. Tormanntrainer Robert Almer gehörte damals noch zu den Spielern. In eine neue Umgebung kommt Weimann also nicht.

Die anderen nachberufenen sind Kevin Danso, Stefan Ilsanker und Alesssandro Schöpf. Danso spielte zuletzt bereits unter FrancoFoda, allerdings vor vier Jahren. 20 Minuten beim 0:3 gegen Brasilien in Brasilien in Wien am 20. Juni 2018. Im Herbst gehörte der 23 jährige Innenverteidiger in den Auswärtsspielen gegen Färöer und Dänemark zum Kader, ohne eingesetzt zu werden. Bei Lens, dem Achten von Frankreichs Ligue 1, gehört Danso in seiner ersten Saison zum Stammpersonal, absolvierte bisher 28 Spiele. Schöpf und Ilsanker gehörten letztes Jahr sowohl bei der Europameisterschaft als auch in den sieben Parien danach zum Kader, Schöpf spielte zuletzt beim 4:2 gegen Israel in Klagenfurt, das war sein 31. Länderspiel, Ilsanker in Kopenhagen beim 0:1 gegen Dänemark. Das war sein 60. Länderspiel. Die Nachberufung in den Teamkader bedeutet für den 32 jährigen Salzburger einen Lichtblick in schwierigen Zeiten. Eintracht Frankfurt verlängert den im Juni auslaufenden Vertrag nicht, deshalb schob ihn Trainer Oliver Glasner mehr oder weniger auf das Abstellgleis. Nur neun Einsätze in der Bundesliga über 162 Minuten, in diesem Jahr nur sechs gespielt, davon eine am Samstag beim 0:0 in Leipzig,  nicht mehr im Kader für die Europa League, der gemeldet wurde. Bitter. Ilsankers Highlight in dieser Saison: Die starke Leistung im Oktober beim 2:1-Sieg über Bayern in München als Innenverteidiger.

Von den Teamspielern, die Sonntag im Einsatz waren, gewann nur Torhüter Heinz Lindner mit dem FC Basel in Zürich gegen Grasshoppers. Das 4:2 festigte Platz zwei hinter dem FC Zürich. Für Konrad Laimer war das 0:0 mit RB Leipzig gegen Eintracht Frankfurt mit Martin Hinteregger eine Enttäuschung, da Leipzig ein klares Chancenplus hatte. Xaver Schlager wurde bei Wolfsburgs 0:2-Heimpleite gegen Leverkusen nach 74 Minuten ausgetauscht, als es noch 0:0 stand. Bitter für Torhüter Pavao Pervan: Im fünften Spiel, in dem er diese Saison im Einsatz war, gab es die fünfte Niederlage. Louis Schaub spielte beim 1:1 (0:1) des 1. FC Köln gegen Borussia Dortmund vor 50.000 Zuschauern bis zur 68. Minute.

Foto: © Bristol City FC Media.

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