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Dänemark hätte ohne Tormann spielen können! Macht Wechsel des Teamchefs einen Sinn?

Die Schadensbegrenzung ist Österreichs Team zwar halbwegs gelungen, aber deshalb  kann und darf man mit dem 0:1 (0:0) gegen Dänemark im Parken-Stadion von Kopenhagen nicht zufrieden sein. Weil die Dänen auch ohne Tormann Kaspar Schmeichel nicht das erste Tor in der  WM-Qualifikation kassiert, daher sowie Deutschland 24 Stunden zuvor ihr WM-Ticket gelöst hätten. Denn in 94 Minuten ging kein Schuss eines Österreichers auf das Tor von Schmeichel. Nur zwei darüber und einer daneben. Ein offensives Armutszeugnis, das eine solide Leistung in der Defensive entwertete. Und dazu führte, dass sich der neue ÖFB-Präsident Gerhard Milletich sofort nach der Wahl am Sonntag in Velden mit der Teamcheffrage herumschlagen muss, sofeern er dies nicht schn im Hinterkopf getan hat. Denn die Diskussionen um Franco Foda gehen weiter. Viel Zeit hat Milletich nicht: Wenn schon ein neuer Teamchef, dann sollte er bereits am 12. November in Klagenfurt beim vorletzten Spiel in der WM-Qualifikation gegen Israel in Klagenfurt seinen Einstand feiern. Ihn erst für die Play offs im März zu bringen, wäre fahrlässig.

Aber macht es Sinn, Fodas Ära zu beenden? Als Argument wird der endgültig verpasste zweite Platz verwendet werden. Schottland gewann in Torshavn gegen die Färöer durch ein Tor von Lyndon Dykes nach 86 Minuten 1:0 (0:0), dadurch kann Österreich bestenfalls noch Israel mit seinem österreichischen Teamchef Willi Ruttensteiner (Dienstag 2:1 gegen Moldau durch Tore von Eran Zahavi und dem Ex-Salzburger Munas Dabbur) überholen und Rang drei holen. Damit wurde ein Minimalziel verpasst. Wenn Ex-Teamchef Herbert Prohaska im ORF-Studio meinte, angesichts der zahlreichen Ausfälle sei in Kopenhagen nicht mehr drin gewesen, dann mag das vom Resultat her stimmen. Aber die wirkungslose Offensive, die schlimme Ideenlosigkeit gaben doch zu denken. Von keinem, auch nicht von David Alaba, kamen Impulse. Wäre das mit  Stefan Lainer, Xaver Schlager Christph Baumgartner und Sasa Kalajdzic nicht passiert? Niemand kann das beweisen. Marko Arnautovic hätte mit der körperlichen Verfassung, in der er sich im September präsentierte, sicher daran nichts geändert. In der kann er nicht helfen. Und Yusuf Demir? Zweimal auch auf Grund von vielen Ausfällen zu Barcelonas Startelf gehört zu haben, ist kein Argument, dass er spielen muss.

Was man bei der Teamchefdiskussion auch nicht außer Acht lassen sollte: Der Kandidat, der Österreichs Team gut kennt,ist nicht am Markt. Und nur etwas zu tun, um ein Signal zu setzen,einen Ausländer zu verpflichten, der gerade kein Engagement hat, kann nicht die richtige Lösung sein. Fodas Aufstellung in Kopenhagen kam überraschend, weil er Hoffenheim-Reservist Stefan Posch im Abwehrzentrum beginnen ließ, Stefan llsanker ins Mittelfeld vorzog, Laimer auf die rechte Seite stellte. Links bekam Neuling Marco Grüll gegenüber Florian Kainz den Vorzug. Aber ob deswegen die Offensive nicht funktionierte? Defensiv ließ Österreich wenig zu, drei gute Aktionen von Tormann Daniel Bachmann sorgten dafür, dass es zur Pause 0:0 stand. Mit dem Ball fiel Österreich keine Lösung ein, um Dänemarks Abwehr in Verlegenheit zu bringen, gefährlich zu kontern.

Nach 53 Minuten marschierte Sevilla-Legionär Thomas Delaney unbehelligt durch das Mittelfeld, überspielte Posch, servierte Linksverteidiger Joakim Maehle von Atalanta ideal den Ball, der  Bachmann bezwang. Reaktion von Österreich? Umstellung von Viererabwehr auf Dreierkette, wodurch die Ordnung etwas verloren ging, was man auch daran merkte, dass Bachmann einmal Martin Hinteregger abräumte (Bild oben), als der mit dem Kopf klärte. Dann wieder Rückkehr zur Vierabwehr. Die Joker Louis Schaub, Karim Onisiwo, Florian Kainz und Michael Gregoritsch bewegten wenig. Von Schaub kam der einzige Schuss, der in die Nähe des dänischen Tors ging. Österreich hat sich gegen den EM-Semifinalisten zwar viel besser verkauft als beim 0:4 am 31. März im Happel-Stadion, aber damit darf man sich wirklich nicht zufriedengeben.

Foto: UEFA.

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