Fußball

Daheim wartet Rapid mit Kühbauer noch auf Sieg über seinen Ex-Klub

Rapid hinter Red Bull Salzburg  Zweiter. So wie am Ende der vergangenen Saison steht es auch jetzt nach 13 Runden. Der Unterschied: Am Saisonende 12 Punkte Rückstand, jetzt nur einer. Mit dem 4:1 gegen Sturm Graz rückte Grün-Weiß in der Tabelle um einen Rang vor, kann Dienstag Abend wiederum vorlegen, mit einem Heimsieg über St. Pölten wie von Freitag bis Sonntag wieder auf Platz eins liegen. Diesmal nur für einen Tag, bis Mittwoch der Tabellenführer Ried empfängt. Aber die Duelle gegen St.Pölten im Allianz-Stadion verliefen für Rapid zuletzt gar nicht gut. Und das hängt mit der Person von Didi Kühbauer zusammen. Beim Vorletzten am 26. September 2018 war er noch Trainer von St.Pölten. Zum letzten Mal. St. Pölten gewann mit Taxiarchis Fountas 2:0 (1:0),  lag danach auf Platz zwei, Rapid nur auf Rang acht.

Drei Tage später präsentierte Rapid Kühbauer als Nachfolger für Goran Djuricin, St. Pölten kassierte für ihn die bis heute höchste sechsstellige Ablöse der  Klubgeschichte. So wie Chef Kühbauer wechselte auch sein Assistent Manfred Nastl nach Hütteldorf, Tormanntrainer Jürgen Macho folgte neun Monate später. Mit Kühbauer auf der Trainerbank verlor Rapid zwar keines der folgenden drei Spiele in St. Pölten (4:0, 2:2, 2:1), aber das einzige in Hütteldorf. Am 2. November 2019 gewann der Außenseiter aus Niederösterreichs Landeshauptstadt vor 20.400 Zuschauern in Hütteldorf 1:0. Den Torschützen von damals muss Rapid nicht fürchten. Husein Balic spielt inzwischen beim LASK, St. Pöltens damaliger Trainer Alexander Schmidt ist in München bei Drittligist Türkgücü, von seinen Siegern werden Dienstag Abend nur Tormann Christoph Riegler, Ahmet Muhamedbegovic, Robert Ljubicic und George Davis beginnen. Riegler und Ljubicic gehörten ebenso wie Innenverteidiger Luan auch zu der St. Pöltener Besetzung, die unter Kühbauer aus Hütteldorf drei Punkte mitnahm.

Das Ljubicic-Duell  zwischen Rapids Kapitän Dejan und den in Jahr jüngeren Bruder Robert (Bild oben) gibt es in dieser Konstellation wahrscheinlich zum letzten Mael. Der Zweite Rapid hat elf Punkte mehr als der Siebente St.Pölten. Das muss nichts besagen. Vor 14 Monaten betrug vor St.Pöltens Auswärtssieg der Unterschied sogar 14 Punkte: „St.Pölten hat damals sehr gut verteidigt“, erinnerte sich Kühbauer „und kann das sicher wiederholen“ Auch sein Kapitän Dejan Ljubicic warnt: „Ich hab mir schon wegen meines Bruders öfters St. Pölten-Spiele angesehen. Die können auch sehr gut umschalten, haben mit Alexander Schmidt und gefährliche Stürmer. Wir müssen aufpassen, brauchen 100 Prozent!“ Um so zu spielen wie Freitag nach der Pause gegen Sturm: „Dann wird es in die richtige Richtung gehen“, prophezeite Kühbauer. In die seines 100. Siegs als Trainer in der Bundesliga mit Admira, Wolfsberg, St.Pölten und Rapid. Bei Grün-Weiß wäre es der 39.

Für Robert Ibertsberger, St. Pöltens dritten Trainer nach Kühbauer,  ist es sein erstes Match als Chef in Hütteldorf. Mit der Austria gewann er dort im September 2018, zehn Tage vor St. Pöltens Sieg, das Derby gegen Rapid 1:0. Als Assistent von Thomas Letsch. Diesmal ist er Chef und behauptet: „Der ganze Druck liegt bei Rapid. Für uns ist das so etwas wie ein Bonusspiel!“

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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