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Dank des „italienischen Wöber“ Calafiori: Spanien im Achtelfinale

Einen Tag vor seinem 63. Geburtstag bekam Spaniens Teamchef Luis de la Fuente ein schönes Geschenk: Der 1:0 (0:0)-Sieg in Gelsenkirchen gegen Italien brachte die Spanier vor den Augen von König Felipe als Gruppensieger ins Achtelfinale. Verdient, auch wenn der einzige Treffer das fünfte Eigentor dieses Turniers war. Vom Knie von Italiens Innenverteidiger Ricardo Calafiori, einen Mitspieler von Stefan Posch beim FC Bologna, flog der Ball ins Netz. Nach einer Flanke des überragenden, zum Spieler des Abends gewählten Inaki Williams, in Richtung von Kapitän Alvaro Morata, die Italiens überragender Tormann Ginaluigi Donnaruma noch leicht berührte, Pech für den 22 jährigen. Ihm passierte ähliches wie Max Wöber drei Tage zuvor in Düsseldorf zu Österreichs 0:1 gegen Frankreich. Auch Calafiori, der vor einem Jahr aus der Schweiz vom FC Basel in die Serie A gekommen, hörte nachher keine Vorwürfe, war aber ebenso untröstlich.

Spaniens Sieg war hochverdient, so sind die Spanier das Maß aller Dinge bei dieser Europameisterschaft. Einzig Donnarumma hielt Italiens trotz spanischer Dominanz im Spiel, die Italiener machten  erst im Finish Druck, ohne zu einer klaren Torchance zu kommen. Seit 2008 trafen Spanien und Italien bei jeder Europameisterschaft aufeinander. Nach dem fünften Duell steht es jetzt 3:2 für die „Furia la Roja“. Die ersten zwei Duelle gingen an die Spanier. 2008 im Wiener Happel-Stadion im Viertelfinale nach einem 0:0 mit 4:2 im Elferschießen aufgestiegen, danach Europameister geworden. Vier Jahre später den Titel durch einen 4:0-Kantersieg gegen die Italiener im Endspiel von Kiew verteidigt. Dann waren zweimal die Italiener an der Reihe: 2016 im Achtelfinale 2:0 im Stade de France von Paris gewonnen, fünf Jahre später in Wembley das Semifinale 4:2 im Elferschießen, nach 120 Minuten stand es 1:1. Donnerstag jubelte Spanien nach 97 Minuten über die gelungene Revanche.

Rodri ist der erste Spieler, der wegen Meckerns die zweite gelbe Karte bekam. Die Sperre im letzten Gruppenspiel gegn Albanien am Dienstag spielt keine Rolle, Spanien kann nichts passieren.  Italien braucht gegen Kroatien in Leipzig einen Punkt, um in die k.o.-Phase zu kommen

 

Foto: UEFA.

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