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Das älteste Tor der Champions League brachte Sabitzer in sein erstes Finale!

Zum ersten Mal in seiner Karriere steht Marcel Sabitzer im Finale der Champions League. Er gewann mit Borussia Dortmund nach dem Hinspiel auch das Halbfinal-Rückspiel gegen Paris St. Germain auch im Parc de Prince mit 1:0 (0:0). Für Dortmund ist es nach 1997 und 2013 das dritte Mal in der Vereinsgeschichte, dass der Klub im Endspiel um den Henkelpott kämpft.  Nach elf Jahren könnte es zudem das nächste deutsche Finale geben. Wenn Bayern München Mittwoch gegen Real Madrid nachlegen kann. Dann kommt es am 1. Juni zur Neuauflage von Bayern gegen Dortmund in Wembley.

Das einzige Tor fiel nach 50 Minuten: Nach einer Ecke von Julian Brandt kam Abwehrchef Mats Hummels am langen Eck völlig frei zum Kopfball, traf aus rund vier Metern (Bild). Der 35 jährige ist der älteste Spieler, der in dieser Saison in der Königsklasse ein Tor erzielte. Sein Vertrag läuft in drei Wochen aus. Wird das Finale das letzte Spiel in der Karriere des Weltmeisters von 2014? Vor dem Spiel in Paris ging in Dortmunds Chefetage die Tendenz in Richtung Trennung wie bei Marco Reus. Aber möglicherweise gibt es jetzt ein Umdenken. Wenn einer in zwei Spielen gegen Kylian Mbappe nicht alt aussieht, dann ist er zweifelsohne noch konkurrenzfähig. Bei Mbappe geht seine Zeit in Paris ohne den erhofften internationalen Titel zu Ende. Er enttäuschte eigentlich wie die ganze Mannschaft. Von der Party, die Trainer Luis Enrique angekündigt hatte, war nichts zu merken. In der ersten Hälfte vermisste man sogar den unbedingten Siegeswillen, die Aggressivität. In zwei Spielen gegen Dortmund kein Tor zu erzielen, das passt nicht zu diesem Kader. Nach der Pause war auch etwas Pech dabei: Bei 0:0 traf Warren Zaire-Emery zwei Minuten vor dem Hummels-Tor die Stange, bei 0:1 Nuno Mendes,  im Finish Mbappe und Vitinha die Latte. Viermal ans Aluminium, in Dortmund zweimal, in zwei Semifinalpartien also sechsmal. Bitter. Dortmund kam auch mit Alu-Glück ins Finale.

Marcel Sabitzer war der Mann, der von allen eingesetzten Spielern, am meisten lief. Mehr als zwölf Kilometer, ohne diesmal wirklich auffällige Szenen zu setzen. Aber er schloss viele Lücken, mit ein Grund, warum Dortmunds Defensive so gut stand. Der größte Erfolg in der Karriere von Sabitzer bedeutet auch, dass er am 29, Mai zum Start der österreichischen EM-Vorbereitung in Windischgarsten nicht dabei sein.  Klar, dass Sabitzer über sein Highlight jubelte: „Nach nur einem Punkt aus den ersten zwei Gruppenspielen hat uns das keiner zugetraut. Aber wir haben immer an unserem Traum geglaubt. Jetzt sind wir in Wembley. Ein perfekter Ort, um Geschichte zu schreiben. Ich kann es kaum erwarten, das wird geil!“

Foto: UEFA.

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