Fußball

Das dritte Derby von Trimmel in Berlin! „Mister Sky“ räumt bei Hertha auf

17 Derbys bestritt Christopher Trimmel zwischen 2009 und 2014 in Wien für  Rapid. Seine Bilanz gegen de Austria: Je sechs Siege und Unentschieden, fünf Niederlagen, ein Tor erzielt. Freitag Abend erlebt er sein drittes als Kapitän von Union Berlin in der Bundesliga gegen Hertha BSC. Sein erstes als Berlins Fußballer des Jahres, zu dem ihn die Fans vor drei Monaten wählten. Das zweite seiner insgesamt 20 in den Hauptstädten von Österreich und Berlin ohne Zuschauer. Im riesigen Olympiastadion mit der großen Laufbahn wird es wirklich nicht leicht, sich in Derbystimmung zu bringen. Angenehm, so bemerkte Trimmel, bleibt auf jeden Fall die kurze Anreise zu einem Auswärtsspiel.

In der ersten Saison nach dem Aufstieg gewann Trimmel das Derby in der Alten Försterei 1:0, im leeren Olympiastadion gab es im Mai in 0:4-Abfuhr. Jetzt hat Union nach acht Runden ohne Niederlage auf Rang sechs acht Punkte mehr als Hertha auf Rang 14. Ein Rekordvorsprung in der Geschichte des Berliner Derbys. Dabei investierte Union im Sommer nur 2,5 Millionen Euro in Transfers, die Hertha hingegen dank Investor Lars Windhorst 33,5 Millionen. Als großes Plus für Union gilt, dass die „Eisernen“ echte Typen und klare Anführer haben. Zu beiden Kategorien gehört Trimmel, der für Ordnung in der Kabine sorgt. Und das ein oder andere Tor vorbereitet.

Bei Hertha BSC Berlin feiert ein Mann seine Premiere als Geschäftsführer, der über viele Jahre in der österreichischen Bundesliga gut bekannt war: Carsten Schmidt, seit 1999 beim TV-Sender Sky, zunächst als Sportchef, zuletzt als Unternehmens-Boss. Auch zuständig auch für die letzten TV-Verträge mit der Bundesliga. Der 57 jährige (Bild oben) hat den Ruf eines harten und korrekten Verhandlungspartners. Dienstag war sein erster Arbeitstag von „Mister Sky“ bei Hertha. Er ist für Marketing, Vertrieb, Strategie, Kommunikation und Internationalisierung zuständig. Er kündigte an, den Dezember zum Zuhören und Kennenlernen zu nützen, aber wer Schmidt kennt, weiß, dass er sich schon sehr gut informiert hat, bald aufräumen wird. Auf ihn warten fünf offene Baustellen: Finanzlöcher, Ärger um ein neues Stadion, das Graue-Maus-Image, die sportliche Entwicklung und Sorgen mit dem Investor. Windhorst überwies die für Oktober zugesagte Tranche über 100 Millionen bisher nicht. So viele Probleme auf einmal hatte Schmidt bei Sky nicht.

Foto: Hertha BSC Berlin.

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