Eishockey

Das Eishockey-Fazit: Gelernt, woran es fehlt

Die zwei Niederlagen für Österreichs Eishockeyteam bei der zweiten Etappe der Vorbereitung auf die WM 2019 in Bratislava, bei der Swiss Hockey Challenge, kamen bei zehn Ausfällen nicht unerwartet. Konnte Teamchef Roger Bader Donnerstag beim 1:3 (0:0, 0:2, 1:1) gegen die Schweiz noch mit 50 von 60 Minuten zufrieden sein,  so war dies Freitag beim 1:6 (0:1,0:3,0:2)-Debakel gegen  den WM-Veranstalter Slowakei nicht mehr der Fall. Wobei erschwerend ins Gewicht fiel, dass die Slowaken ebenso wie die Österreicher nicht in Bestbesetzung antreten konnten. Die Schweiz hingegen schon. Und die brauchte mit dem ehemaligen NHL-Goalie Reto Berra, der zwischen 2013 und 2018 bei Calgary, Colorado, den Florida Panthers und Anaheim unter Vertrag stand, doch den besseren Tormann, um zu gewinnen. Das ist aber nichts gegen Bernhard Starkbaum, der sich nichts zu Schulden kommen ließ.

„Die Slowaken haben uns gezeigt, woran es uns noch fehlt. Daran müssen wir in den  verbleibenden Monaten bis zur WM arbeiten“, meinte Bader, der vor allem beim Spiel vor beiden Toren noch Defizite sah. Bei einem Schussverhältnis von 24:17 mit fünf Toren Unterschied zu verlieren, das passt gar nicht, das darf nicht sein. Vielleicht beeinflussen die Niederlagen von Luzern auch die Gespräche zwischen Verband und der Erste Bank Liga, die ja praktisch eine Enklave für nordamerikaische Spieler ist, über die künftige Zusammenarbeit. Bisher gab es ja sozusagen Feinde für das Nationalteam im eigenen Lager. Irgendwann wird Verbandspräsident Gernot Mittendorfer nicht umhinkommen, klare Wort im Sinne der österreichischen Interessen zu sprechen, auch wenn ihm das als Vorstand der Erste Bank schwer fallen mag. Irgendwann kommt man mit der Marschroute, sich keine Gegner zu schaffen, nicht mehr weiter. Dass die Interessen des Sponsors Erste Bank mehr bei der Liga als beim Nationalteam lagen, war bisher offenkundig. Aus Geschäftsinteresse. Ob sich das am Montag ändern wird?

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