Fußball

Das ganz miese Spiel der Admira: Aus für Retter Klaus Schmidt

Am 25. April zurückgeholt, am 20. Mai hinauskomplimentiert: Viel mieser geht es nicht mehr, was die Admira mit ihrem Retter Klaus Schmidt macht. Das lässt auf den Charakter in der Führungsetage der Südstädter  schließen. Der Steirer war letzte Saison von Felix Magath, dem kurz davon von dem von Sponsor Flyeralarm eingesetzten Mastermind, als Trainer beurlaubt worden. Mit Magaths Vertrautem Zvonimir Soldo gelang mit Glück die Rettung. Durch eine Vertragsklausel stand damit Schmidt ein weiters Jahr, bis 30. Juni 2021, auf Admiras Gehaltsliste. Als der Abstieg trotz erneuten Trainerwechsels von Soldo auf Damir Buric im letzten September fünf Runden vor Schluss greifbar war, beorderte man den 53 jährigen Schmidt zurück. Der konnte sich dagegen nicht „wehren“, weil er einen Vertrag hatte. Von klären Gesprächen, bei denen alles ausgeräumt wurde, war die Rede. Ehrlich können die von Admira nicht geführt worden sein. Dass Donnerstag gegen 20 Uhr die Trennung von den Worten „danke Klaus“ begleitet wurde, schlägt dem Fass den Boden noch aus.

Die Ergebnisse unter Schmidt, der bleiben wollte: 0:0 bei der Austria, 2:0 gegen St.Pölten, 0:0 in Ried, 0:2 in Hartberg. Die Niederlage bedeutete zugleich die Rettung, da St.Pölten bei  der Austria verlor.  Schon davor gab es Gerüchte um Schmidts Ende und das Engagement von Andreas Herzog für die kommende Saison. Admiras Präsident Philip Thonhauser dementierte. Aber es ist ja bekannt, dass der in der Südstadt nichts zu entscheiden hat. Wer ist für die mieseste Aktion, die ein Verein mit einem Trainer seit langem veranstaltete, verantwortlich? Man traut sie den Geschäftsführern für Wirtschaft und Sport, Thomas Drabek und Franz Wohlfahrt, fast nicht zu. Der neue technische Direktor Ramazan Yildirm, trat bisher kaum in Erscheinung. Also fiel die Entscheidung wieder bei Flyeralarm, dessen deutscher Klub, die Würzburger Kickers, aus der zweiten deutschen Liga abstieg. Bei Besitzer Thorsten Fischer und dessen Österreich-Geschäftfsführer Gerhard Bügler. Gibt es jetzt wirklich das erste Engagement von Herzog in der Bundesliga? Das war im Sommer 2020 der Plan des damaligen Sportchefs Ernst Baumeister, der an Magath gescheitert war. Einerseits ist es sicher positiv, wenn er in Österreich als Trainer arbeitet. Anderseits beschädigt die Art, wie mit seinem Vorgänger umgegangen wurde, um für ihn Platz machen, irgendwie auch Herzog. Mit Baumeister war die Admira zwar nicht ganz so schlimm wie mit Schmidt umgegangen, aber doch auch nicht fair:  Zurückgeholt und dann wieder rausgeworfen. Obwohl ohne ihn der  Abstieg passiert wäre.

Admiras letztes Saisonspiel am Freitag in der Südstadt gegen Altach steht im Zeichen eines Corona-Clusters. Die ganze Mannschaft musste in Quarantäne. Es bekommen Spieler der Admira Juniors und der U 18 zum Einsatz. Darunter wahrscheinlich auch Daniel Kalajdzic, der jüngere Brüder des VfB Stuttgart-Torjägers mit Admira-Vergangenheit.

Foto: PhotobyHofer/Christian Hofer.

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