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Das heiße Gerücht Kerschbaumer: Austria oder Rapid?

Gute Nachrichten für Rapid am Montag: Christopher Dibon erlitt in Graz keinen Jochbeinbruch wie befürchtet,  kam mit dem Cut unter dem linken Auge, das genäht wurde,  davon. Ein noch größere Pechvogel in Grün-Weiß war der Kroate Ivan Mocinic, der vor drei Jahren über drei Millionen Euro kostete, bis heute der teuerste Einkauf der Klubgeschichte ist. Seit Jänner 2017 war er verletzt, im Sommer gab´s die Vertragsauflösung. In seiner Heimat fand Mocinic beim NK Istra in Pula einen neuen Klub. Durch Wien geisterte Montag der Name eines Mittelfeldspielers, der sowohl bei Austria, die ja Handlungsbedarf hat, als auch beim Erzrivalen ein Thema sein soll: Konstantin Kerschbaumer (Bild oben), noch bei Zweitligaabsteiger Ingolstadt unter Vertrag, aber dort offenbar nicht mehr gefragt, weil er bei den drei Siegen in den ersten drei Runden der dritten Liga nicht eingesetzt wurde.

„Im Moment kein Thema“, behauptete Rapids Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic, obwohl nach dem Verkauf von Marvin Potzmann an den LASK der Kader kleiner wurde.  Seine Devise „Vollgas“ gilt noch ncht für den Transermarkt. Denn mit Kerschbaumer würde er den 19jährigen grün-weißen Eigenbau Kevin Wunsch, von dem Barisic voll überzeugt ist, irgendwie blockieren. Kerschbaumer spielte bis vor acht Jahren in der zweiten Mannschaft von Rapid, ehe der Weg des gebürtigen Tullners über Vienna, St.Pölten und die Admira nach England zum Zweitligisten Brentford führte. Aber die Championship war doch nicht die Welt für den nunmehr 27jährigen. Nach 52 Spielen mit einem Tor und zwölf Assists Abschied im Sommer auf Leihbasis in die zweite deutsche Liga bei Arminia Bielefeld, wo er sich profilierte, zu den herausragenden Spielern zählte. Acht Tore und sechs Assists in 32 Partien bewiesen das. Aber Bielefeld konnte es sich im Sommer 2018 nicht leisten, ihn von Brentford endgültig zu kaufen. Das schaffte Ingolstadt, zahlte eine Millionen Euro Ablöse, um mit Kerschbaumer aufzusteigen. Aber die Mission endete mit dem Abstieg. Kerschbaumer kam in 31 Spielen auf vier Tore und drei Assists.

Mit Thorsten Röcher schaffte schon ein Österreicher dank seines Beraters Thomas Böhm von Ingolstadt den Weg zurück in die Bundesliga. Und zwar auf Leihbasis zu Sturm Graz. Ein Leihvertrag ist auch beim wechselwilligen Kerschbaumer ein Thema, über das man mit Ingolstadts Sportchef Michael Henke reden könnte. Kerschbaumer gehört wie Röcher zu den Klienten der Böhm-Agentur „Grass is green“. Barisic wird aber nur aktiv, wenn sich Thomas Murg in den nächsten zwei Wochen wirklich von Rapid verabschieden sollte. Er muss sich aktuell auch damit beschäftigen, dass es Anfragen von Köln und Schalke für das grün-weiße Offensivtalent Deniz Pehlivan gibt. Aber „Zoki“ glaubt zu wissen, dass sich sein Freund Peter Stöger auch mit Kerschbaumer als Verstärkung für das zentrale Mittelfeld der Austria beschäftigt: „Wir werden alles anleiern“, hatte der Sportvorstand beim Amtsantritt angekündigt. Violett steht wahrscheinlich sogar mehr unter Druck, etwas zu tun, als der grün-weiße Erzrivale.

Nicht nur Rapid,sondern auch Sturm verkleinerte seinen Kader: Der 22jährige nigerianische Stürmer Emeka Eze wechselte in die zweite türkische Liga zu Adanaspor. Philipp Hosiner wäre bei Rieds Trainer Gerald Baumgartner sehr gefragt. Altach wird Marco Meilinger heuer nicht mehr einsetzen können: Der Verdacht auf Schienbeinbruch bestätigte sich.

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