Fußball

Das Highlight in 111 Jahren LASK: Mit Leidenschaft und Mut ins Millionenglück

Der 13. August 2019 wird als bisher größter Jubeltag in der 111jährigen Klubgeschichte des LASK eingehen. Erstmals  das  Play-off in der Qualifikation für die Champions League geschafft, das auch ein Millionenglück, die bisher größte Einnahme der Linzer bedeutet.  14.000 Zuschauer sorgten am Ende nach dem 3:1 (0:0) gegen den FC Basel im strömenden Regen für ein Tollhaus auf der Gugl, das es nächsten Dienstag wieder geben wird. Im Hinspiel des Play-off gegen Belgiens Vizemeister FC Brügge, der durch eine 3:3 bei Dynamo Kiew aufstieg. Valerien Ismael sprach nach dem größten Erfolg einer Trainerkarriere von einem unbeschreiblichen Gefühl: „Wenn man zweimal den FC Basel schlägt, mit 5:2 weiter kommt, ist das ist das weder Glück noch Zufall, sondern ganz einfach Qualität.“ Die der LASK vor allem im Abwehrzentrum hatte: Mit dem überragenden Kapitän Gernot Trauner (Bild oben), an dem Teamchef Franco Foda eigentlich nicht mehr vorbei sehen kann und dem 36jährigen Routinier Emanuel Pogatetz. Wie in der Basel war deer LASK physisch stärker, hatten die größeren „Kraftprotze“.

Sicher gehörte auch etwas Glück dazu. Vor allem in der ersten Hälfte. Zwar vergab Joao Klauss die erste große Chance im Spiel,  doch danach köpfelte Basels Sturmtank Kemal Ademi an die Latte, hätte Referee Aliyor Agayev auch Elfmeter geben können, als Rene Renner und Tormann Alex Schlager Basels Kapitän Valentin Stocker irgendwie daran hinderten, aus zwei Metern den Ball über die Linie zu schießen. Und sicher war es auch Glück, dass Basels italienischer Verteidiger Raoul Petretta nach einer Stunde eine Flanke von Reinhold Ranftl unhaltbar zur LASK-Führung abfälschte. Aber nach der Pause ließ sich der LASK nie mehr so unter Druck setzen wie im zu passiven Finish der ersten Hälfte, das auch Ismael in Rage brachte. In der zweiten Hälfte klappte das Anlaufen und damit das Pressing wesentlich besser.  Als Ademi nach 80 Minuten ausglich, verlor der LASK nicht die Ruhe, obwohl ein zweites Tor Basels das Nachspiel bedeutet hätte. Sondern schlug im Finish als eine Art Reifeprügung noch zweimal zu. Thomas Goiginger, auch ein Vorbild für Mut und Leidenschaft, die den LASK so erfolgreich machen, machte nach 89 Minuten auf Vorarbeit von James Holland alles klar, Joker Marco Raguz setzte mit seinem ersten Europacuptor nach 94 Minuten noch einen drauf. Danach Ehrenrunden ohne Ende, die große Jubelnacht begann.

Für Marcel Koller blieb das Linzer Stadion wie in seiner Teamchefära ein Ort von Pleiten, Pech und Pannen. Der Schweizer“Blick“ kritisierte das Scheitern als blamabel. Das Play-off bringt dem LASK Fixeinnahmen von fünf Millionen Euro als Prämie von der UEFA, dazu wieder ein ausverkauftes Haus. Die Chance auf den historischen Sprung in die Champions League und damit auf 15 Millionen lebt, obwohl Brügge  sicher mehr internationale Erfahrung hat. Es wird vom Heimspiel keine Übertragung im Free-TV geben. Das Play-off „gehört“ bereits den Rechtsinhabern.  Aus Linz überträgt DAZN, Sky zeigt am 28. August das Rückspiel. Im Play-off gibt es bereits den Videobeweis. Auch eine Premiere für die Linzer.

Die großen Sensationen des Dienstags: FC Porto scheiterte daheim gegen Krasnodar aus Russland mit 2:3 (0:3), Celtic Glasgow schied ohne Ex-Rapidler Boli Bolingoli in letzter Minute durch ein 3:4 (0:1) gegen Rumäniens Meister Cluj aus. Geschafft hat es hingegen Apoel Nikosia mit Fehlkäufen von Rapid und Austria. Uros Matic erzielte in Baku das entscheidende 2:0 gegen Qarabag, Andrija Pavloc spielte bis zur 73.Minute. Souverän schafften es Ex-Austria-Trainer Nenad Bjelica mit den Ex-Austrianern Emir Dilaver und Marin Leovac: Kroatiens Meister Dinamo Zagreb deklassierte in Budapest Ferencvaros 4:0, trifft nun auf Rosenborg Trondheim aus Norwegen. Apoel Nikosia bekommt es mit Ajax Amsterdam zu tun.

Foto: LASK/gepa.

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