Fußball

Das jüngste Gerüchte um Demir: Passt er zu Eintracht Frankfurt und Glasners Philosophie?

Einen Tag nach Österreichs k.o. bei der Europameisterschaft gab es im deutschen Sender „Sport 1“ zur Mittagszeit das jüngste Gerücht um Rapids Toptalent Yusuf Demir: Eintracht Frankfurt soll um den 19 jährigen, derzeit mit Rapid zur Vorbereitung im Avita-Resort von Bad Tatzmannsdorf, buhlen. Seit März heißt es, dass Borussia Dortmund Demir am Radar hat. Bestätigen wird das keiner. Sowohl Demirs Management als auch Rapids Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic werden nur von einigen Anfragen, die laufend eintreffen, sprechen. Demirs Vertrag bei Grün-Weiß endet 2022. Daher muss ihn Raid entweder bis September oder im Winter verkaufen, um noch eine Ablöse zu kassieren. Nächstes Jahr wäre Demir kostenlos frei, bekäme Rapid nur die Ausbildungsentschädigung.

Bei Trainer Didi Kühbauer bekam Demir letzte Saison nur sieben von 32 Einsätzen von Beginn an. Er sorgte für neun Tore und drei Assists, es ist kein großes Geheimnis, dass er damit nicht zufrieden ist. Ausgesprochen hat er dies nur einmal. Bei einem ORF-Interview in Ried nach dem 2:0 mit der U 21 in der EM-Qualifikation gegen Estland. Kein großes Geheimnis ist es, dass Barisic und Kühbauer über Demir anders denken. Nur lehnt es der Geschäftsführer strikt ab, dem Trainer in die Aufstellung dreinzureden. Aber für einen Reservisten wird es in Corona-Zeiten nicht so viele Millionen geben, wie Barisic sich das vorstellt. Da könnte sich „Zoki“ verzocken. Dass er über einen anderen U 21-Spieler nachdenkt, der etwas an Demir erinnert, ist kein Zufall. Über den 19 jährigen Thierno Ballo, der von Chelsea auf Leihbasis zu haben wäre. Er wäre die Alternative, falls Demir doch noch im Sommer Rapid verlässt.

Aber wie realistisch ist Eintracht Frankfurt? Chefscout Ben Manga, zugleich der Direktor für Profifußball,  positionierte den Klub als gute Adresse für große Talente, lotste das 17 jährige Valencia-Offensivtalent Fabio Blanco, hinter dem auch Real Madrid und Barcelona her waren, ablösefrei nach Frankfurt. Der Fünfte der letzten Saison könnte noch Kreativspieler wie etwa den Serben Filip Kostic verlieren. Aber die große Frage ist, ob Demir zur Philosophie des neuen Eintracht-Trainers Oliver Glasner passt. Denn die ähnelt aufgrund seiner Salzburg-Vergangenheit dem Red Bull-Stil, ist sehr auf Pressing aufgebaut. Demirs Stärken sind ganz andere, liegen sicher nicht im Spiel gegen den Ball. Sondern in enger Ballführung, überraschenden Ideen, im Blick für den am besten postierten Mitspieler. Das Thema Demir wird Rapid in den nächsten Wochen sicher weiter beschäftigen.

 

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