Fußball

Das klare Statement des LASK: Tabellenführer!

Erstmals in dieser Saison heißt der Tabellenführer in der Bundesliga nicht Red Bull Salzburg, sondern LASK. Das schafften die Linzer im einseitigen Oberösterreich-Derby mit einem 3:0 (2:0) gegen Aufsteiger Ried. Das erste Aufeinandertreffen in der Bundesliga seit neun Jahren war kein Duell auf Augenhöhe wie 17:2-Torschüsse zeigten. Zur Pause war im letzten Meisterschaftsspiel auf der Gugl vor dem Neubau des Stadions alles entschieden. Ein Traumtor von Thomas Goiginger von links mit rechts genau ins lange Eck brach nach 22 Minuten den Bann. Damit ist auch Dominik Thalhammer erstmals als Trainer in der Bundesliga Tabellenführer. Einen Punkt vor Meister Salzburg, zwei vor Rapid. Nächsten Sonntag wartet das Spitzenduell in Salzburg. Das weckt Erinnerungen an den 14. Februar.

Damals eroberte der LASK noch mit Trainer Valerien Ismael in der 19. Runde durch ein 3:2 in Salzburg Platz eins. Verteidigte ihn bis zur 22. Runde, dem Ende des Grunddurchgangs, führte mit sechs Punkten Vorsprung auf die Salzburger. Dann kam die Punkteteilung und die Corona-Pause. In der die Bundesliga den Linzern wegen Verstoß gegen die Fair-Play-Regeln zunächst sechs, dann vier Punkte abzog. Weil der LASK früher als erlaubt zweimal mit der  ganzen Mannschaft statt in kleinen Gruppen trainierte. Zum Auftakt der Meisterrunde verlor der LASK daheim gegen Hartberg, Salzburg schlug Rapid – danach lief die Saison komplett für die Bullen. Der LASK beendete die Saison auf Platz vier. Ismail musste als „Sündenbock“ herhalten und gehen, Thalhammer kam.

Wie geht´s jetzt im zweiten Anlauf mit Tabellenführer LASK weiter? Schon letzte Saison behauptete  Vizepräsident Jürgen Werner, der LASK sei von Salzburg so weit entfernt wie er von seinem Idealgewicht. Vor kurzem stellte Werner fest, punkto Gewicht habe sich nichts geändert, punkto Salzburg auch nichts Entscheidendes. Ganz so bescheiden klang Thalhammer als Tabellenführer Sonntag im „Sky“-Interview nicht, als er meinte, der Sprung auf Platz eins sei mehr als eine Momentaufnahme, ein klares Statement: „Wir sind dabei, uns Salzburg anzunähern. Die Mannschaft will mit jedem Tag besser werden, sie macht alles dafür!“

Fakt bleibt, dass nicht abzustreiten ist, dass sich der LASK unter Thalhammer zur Mannschaft entwickelte, die auf Ballbesitz mehr Wert legt als früher. 23 Punkte in den ersten zehn Runden gewannen die Linzer zuvor noch nie, allen bisherigen sechs Heimspiele endeten mit  Siegen. Das größere Spielfeld auf der Gugl passte ganz gut zur veränderten Spielweise: „Dort haben wir uns sehr wohl gefühlt“, gab Kapitän Gernot Trauner zu. Die restlichen sechs Heimspiele im Grunddurchgang ab 22. Jänner 2021 finden wieder in Pasching statt, ebenso die fünf in der Meisterrunde. Ob es auch am kleineren Spielfeld so gut klappen wird?

Zukunftsmusik. In der Gegenwart kamen bei Thalhammer neue Sorgen dazu. Weil zu den Ausfällen von Marko Raguz, Petar Filipovic, Husin Balic und Lukas Grgic zwei dazu kamen. Bei Peter Michorl dürfte es nicht so schlimm sein, er blieb wegen eines Stichs im Oberschenkel zur Pause in der Kabine. Beim eingewechselten Franzosen Mamoudou Karamoko sah es schwerwiegender sein. Er verletzt sich in der Nachspielzeit ohne Fremdeinwirkung an den Adduktoren. Das schmerzverzerrte Gesicht verhieß nicht gutes. Er musste auf der Bahre weggetragen werden. Fällt der 21 jährige, der im Mai noch in Wolfsburg am Knie operiert wurde, in Linz wegen einer Schambeinentzündung bis Oktober nicht zur Verfügung stand, längerfristig aus, wird der LASK in Sachen Stürmer in der Wintertransferzeit garantiert aktiv werden. Alexander Schmidt gehört  dem LASK, ist an St.Pölten nur verliehen, könnt zurückgeholt werden.

 

 

Foto: LASK/Facebook.

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