Fußball

Das letzte Projekt von Magath: Etwas von der deutschen Bundesliga in die Admira bringen

Flyeralarm Global Soccer heißt das neue Projekt von Admiras Sponsor Flyerlarm. Für das er mit Felix Magath tatsächlich eine Koryphäe in Sachen Fußball als Chef engagierte. Aber alle Vergleiche mit Global Soccer und Red Bull sind schon weit hergeholt. Kümmert sich dort Ralf Rangnick um Klubs auf drei Kontinenten, um RB Leipzig, Red Bull New York und Bragantino in Brasilien, so sind es bei Magath nur die Admira und der deutsch Drittligist Kickers Würzburg. Zwischen der Südstadt und Würzburg liegen nur 600 Kilometer. Aber mit Red Bull wollen weder Thorsten Fischer, der Geschäftsführer von Flyeralarm, noch Magath wetteifern: „Das ist finanziell eine ganz andere Liga. Aber man kann sich ja von sehr erfolgreichen Projekten schon etwas abschauen.“ Apropos andere Liga: Für Magath geht es nicht nur ums Geld, sondern auch um Sport und Leidenschaft. Sogar noch mehr. Das betont er sowohl am Vormittag auf der Präsentation in Würzburg, als er den rot-weißen Dress der Kickers in die Kameras hielt, als auch am Nachmittag in Wien, als er den schwarzen der Admira in die Hände nahm.

Bei beiden Klubs etwas entwickeln, mit innovativen Ideen und Aktivitäten für Furore sorgen. Das sind die Ziele bei seinem letzte Projekt, wie es Magath nannte, der sein Leben lang nichts andere als Fußball machte und auch nicht plant, noch etwas anderes zu tun. Etwas entwickeln, das bedeutet in Würzburg Aufstieg in die zweite Liga, in der Südstadt bei der Admira keine Abstiegsängste mehr, eine Rolle zu spielen wie vor Jahrzehnten, oben mitmischen, ins internationale Geschäft kommen. Im Moment klingt das alles etwas unrealistisch. Aber wer hätte geglaubt, dass Magath den VW-Werksklubs Wolfsburg zum deutschen Meister machen kann? Da stand er allerdings auch noch täglich als Trainer am Platz, das galt immer als seine größte Stärke. Die wird er  bei der Admira leider nicht ausspielen. Das leider bedeutet nicht an den Qualitäten von Trainer Klaus Schmidt, der  bisher sehr gute Arbeit leistete, zu zweifeln. Es bringt schon eine Aufwertung für Admira und die ganze Liga, wenn sich ein Mann mit jahrzehntelangen Erfolgen als Spieler und Trainer wie Magath damit beschäftigt, in der Südstadt etwas zu entwickeln. Flyeralarm-Boss Fischer bezeichnete Magath als seinen Königstransfer.

Wo konkret er ansetzen wird, das konnte Magath Montag noch nicht sagen. Viele Gespräche wird er in den nächsten Tagen und Wochen führen, sich einen Überblick verschaffen, dann kann er konkreter werden: Etwas von der deutschen Bundesliga in die Admira zu bringen, damit auch mehr Siegermentalität, wie es Magath sagte, kann sicher nicht schaden!“ An den handelnden Personen ändert sich bei Admira nichts. Magath wird auch selbst keine Entscheidungen treffen. Das bleibt weiter Schmidt, Geschäftsführer Thomas Drabek und Manager Amir Shapourzadeh vorbehalten: „Ich kann nur anbieten, meine Erfahrungen zu nützen“. Magath hatte immer schon ein gutes Auge für Talente. Das passt zur Klubpolitik der Admira,, die sich auch mit Magath nicht ändern wird. Er stellte stets den Mensch in den Mittelpunkt, nie die Taktik oder etwas anderes. Was sich ändern soll, ist, dass die Admira ihre besten Talente rasch „entweder an den Nachbarn oder sonstwohin“ verkauft. Weil seit dem Einstieg von Flyeralarm die finanzielle Basis in Ordnung gebracht wurde, Admira zuletzt die Lizenz ohne Auflagen bekam, sondern im ersten Anlauf. In Würzburg versicherte  Magath, die Zusammenarbeit werde erst enden, wenn alle zufrieden sind. In Wien klang es etwa anders. So lange es allen Beteiligte Spaß macht, wird nichts daran geändert.

Foto: FC Flyeralarm Admira.

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