Fußball

Das Mönchengladbach-Beben: Eberl geht! Stranzl neuer Chef von Hütter?

In dieser Woche konnte Adi Hütter fast täglich lesen, welchen Notplan Borussia Mönchengladbach hat, falls er in den nächsten zwei Spielen bei Arminia Bielefeld und gegen Augsburg nicht die Wende schafft. Einmal war von der Rückkehr des Schweizer Trainers Lucien Favre die Rede, Donnerstag bei „Bild“ sogar auf Seite eins von Niko Kovac nach seiner Beurlaubung bei AS Monaco. Zum Glück hat Österreichs Trainerlegionär gute Nerven, um diese Situation zu bewältigen. Wahrscheinlich  überraschte ihn auch das Beben nicht, das Donnerstag Abend Mönchengladbach erschütterte: Sportchef Max Eberl reichte nach 23 Jahren im Klub seinen Rücktritt ein, bat um die Lösung seines bis 2026 laufenden Vertrags mit 31. Jänner. Also mit nächsten Montag. Das überraschte Hütter nicht, weil ihn Eberl zuvor sicher davon informiert hat. Sieben Monate nach dem Amtsantritt (Bild oben) ist das Duo wieder getrennt.

Eineinhalb Wochen vor Eberl legte bereits seine Schweizer Lebensgefährtin ihren Job als Teammanagerin zurück. Mönchengladbachs Präsident Rolf Königs nahm Eberls Rücktritt unter eine Bedingung an: Er darf ein Jahr lang nicht in der Bundesliga bei einem anderen Klub tätig werden. Hütters Situation wurde durch Eberls Rückzug sicher noch schwerer: Schließlich verliert er den Mann, der ihn um 7,5 Millionen Euro aus dem Vertrag bei Eintracht Frankfurt herauskaufte, bisher immer ein Rückhalt war. Nach der Devise „Stahlhelm auf und durch“. Die gilt künftig wohl nur noch für den Vorarlberger, dessen Vertrag bis 2024 läuft.

Mögliche Nachfolger von Eberl werden auch bereits genannt. Unter ihnen ist  ein Österreicher: Ex-Teamspieler Martin Stranzl, von 2011 bis 2016 Spieler bei der Borussia, seither hoch im Ansehen. Eberl betonte immer, dass ohne Stranzl der Aufschwung vom Abstiegskandidaten in Richtung Spitzenmannschaft nie passiert wäre. Stranzl künftig Hütters neuer Chef? Sein Trainer bei Mönchengladbach war Favre. Seit Sommer überzeugte der Burgenländer als Analytiker bei Sky Austria, der Klartext redete, wie es immer Stranzls Art war. So verhehlte der 41 jährige Burgenländer auf Anfrage deutscher Medien nicht, dass er sich eine Rückkehr zu Mönchengladbach vorstellen könne, weil ihm der Verein sehr am Herzen liegt. Der zweite Kandidat hat auch eine Mönchengladbach-Vergangenheit:  Dieter Hecking war von 2017 bis 2019 Trainer. Derzeit ist er Sportchef beim 1. FC Nürnberg.

Foto: Borussia Mönchengladbach.

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