Fußball

Das nächste Derby-Nachspiel: Zwei Punkte Abzug für Rapid in der nächsten Saison

Man muss schon fast froh sein, dass es in der Meisterrunde zu keinem Wiener Derby kommen wird. Hoffentlich auch nicht in den darauf folgenden Play-offs um einen Europacup-Platz. Denn das Nachspiel zum 3:0 zwischen Rapid und Austria wird schon unerträglich. Zunächst die Videos über die verbalen Entgleisungen von Rapids Geschäftsführer Steffen Hofmann, Co-Trainer Stefan Kulovits und fünf Spielern, die zu völlig überzogenen Urteilen des Strafsenats gegen die Spieler führten. Dienstag tagte er wieder zum Derby. Mit Konsequenzen für Rapid. Wegen Verletzung der Sicherheit bei Spielen, missbräuchliche Verwendung von Pyrotechnik im Rapid-Fansektor und diskriminierender Sprechchöre. Das wurde als dritter schwerwiegender Vorfall gewertet. Die Konsequenzen:  Der vom Protestkomitee am 29. Februar, vier Tage nach dem Derby, nachgesehene Abzug von einem Punkt wegen der ersten zwei schwerwiegenden Vorfälle wird widerrufen und ein weiterer unbedingter Abzug von einem Punkt ausgesprochen.

Damit beginnt Rapid die kommende Saison mit einem Abzug von zwei Punkten.  Hätte es dieses Urteil schon für die laufende Saison geben, wäre Raid nicht in der Meisterrunde. Das ist ziemlich heftig. Dazu gibt es eine Geldstrafe von 60.000 Euro. Daher wird Rapid den vorerst üblichen Instanzenweg (Protestkomiteee) bestreiten.  Dass sich in grün-weißen Kreisen die Stimmen mehren, ein ordentliches Gericht gegen den Strafsenat Liga anzurufen, verwundert nicht. Auch die Austria kam wegen der Pyrotechnik in ihrem Fansektor nicht ungeschoren davon: Klassifizierung als erster schwerwiegender Vorfall, 60.000 Euro Geldstrafe. Bemerkenswert, dass die Sprechchöre aus dem Austria-Fansektor, die ebenfalls schwer unter der Gürtellinie warne, ungeahndet blieben.  Das sieht nicht gerade nach Objektivität aus.

Das am Wochenende neu aufgetauchte Video aus der Rekordmeister-Bar im Allianz-Stadion über Schmähgesänge gegen den Austria-Bezirk Favoriten, bei denen Marco Grüll und Raimund Hedl mitmachten, wurde vom Strafsenat Dienstag auch geprüft. Aber es handele sich um ein Delikt, das bereits behandelt und abgeurteilt wurde. Daher kein neues Verfahren, auf das einige schon gehofft hatten. Gegen Rapids Co-Trainer Daniel Seper, der in der Bar mitsang, wird hingegen ein neues Verfahren eröffnet. Einmal sollte wirklich Schluss sein. Es war auch nicht die feine Art von Teamchef Ralf Rangnick, Grüll, Hedl und Guido Burgstaller zu unterstellen, dass es sich bei ihrer Entschuldigung nur um ein Lippenbekenntnis gehandelt haben könnte.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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