Im Zeichen der Corona-Krise spendete die deutsche Nationalmannschaft schon im März auf Initiative von Manager Oliver Bierhoff und Teamchef Jogi Löw 2,5 Millionen Euro für soziale Zwecke. Die Schweizer Nati folgte mit einer Spende für die Anschaffung von Schutzkleidern für das Pflegepersonal, verzichtete im April in ihrer zweiter Aktion auf ihr zustehende Prämien in der Höhe von einer Million Franken, das sind 950.000 Euro für durch Corona entstandene Notfälle in Spitzen.und Breitensport. Mitte Mai folgten Österreichs Teamspieler. Kapitän Julian Baumgartlinger organisierte bei den Spielern des Kaders, der in der erfolgreichen Qualifikation für die Europameisterschaft im Einsatz war, eine halbe Million Euro. Die Summe soll durch einen Solidaritätsbeitrag der ÖFB-Spitze, durch die Charity des Verbands verdoppelt werden verdoppelt werden, den Klubs aus dem Amateurbereich helfen, die durch Corona unverschuldet in Existenznot kamen.
„Wir wollten von Beginn an immer nachhaltig helfen“, versicherte Baumgartlinger, „jetzt gibt es ein transparentes Konzept, das sichert, dass die Gelder bei der Basis ankommen!“ Bis 12. Juni können Amateurvereine ihre Anträge an den ÖFB stellen, bis 26.Juni wird von einer Jury, die aus ÖFB-Präsident Leo Windtner, Generalsekretär Thomas Hollerer, Geschäftsführer Bernhard Neuhold und Sportdirektor Peter Schöttel besteht, entscheiden, wem geholfen wird. Die Höchstgrenze liegt bei 10.000 Euro. Verwendet müssen die Mittel für Frauen-oder Mädchenfußball, Nachwuchs, Erwachsenenfußball oder Infrastruktur werden.
Die späte Spendefreudigkeit der Teamspieler ist löblich. In der Schweiz verzichtete jeder, der zum EM-Ticket etwas beitrug, auf umgerechnet 47.000 Euro. Österreichs Teamchef Franco Foda brachte in der Qualifikation 30 Spieler zum Einsatz. Wenn jeder den gleichen Beitrag zur halben Million leistete, wäre das 16.666 Euro. Aber durchaus möglich, dass die Spieler, die zum harten Kern gehörten, mehr einzahlen,, die Zahl der Einsätze für die Summe entscheidend war. Außer Diskussion bleibt, dass die halbe Million unter dem kolportierten Monatsgehalt von Marko Arnautovic bei Shanghai SIPG liegt. Das soll sich, wie bei seinem Wechsel von West Ham nach China verlautete, auf 800.000 Euro belaufen.